Umsatzeinbrüche der Wirtschaftskrise deutlich überwunden

Statistik informiert ... Nr. 23/2012

In Hamburg haben die größeren Industriebetriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) im vergangenen Jahr einen Umsatz von 83,3 Mrd. Euro erzielt. Mit einem Plus von 16 Prozent gegenüber 2010 wurden die Umsatzeinbrüche der Wirtschaftskrise deutlich überwunden, so das Statistikamt Nord. Hohe Steigerungsraten wurden dabei vor allem in den ersten drei Quartalen des Jahres erzielt.

Mit einem Gesamtumsatz von 48,3 Mrd. Euro war die Mineralölverarbeitung stärkste Branche. Nachfrage- und preisbedingt stiegen die Umsätze in diesem Bereich kräftig um 23 Prozent an. Ohne Berücksichtigung dieser Branche hätte die Industrie nur ein Plus von sechs Prozent erzielt. Die Metallerzeugung und -bearbeitung profitierte mit einem Umsatz von 8,7 Mrd. Euro und dem ebenfalls erheblichen Zuwachs um 25 Prozent von der weiter anziehenden Konjunktur. Das Ernährungsgewerbe einschließlich Tabakverarbeitung erzielte einen Umsatz von 8,1 Mrd. Euro (plus fünf Prozent). Für den Bereich des sonstigen Fahrzeugbaus wurde jedoch ein Umsatzminus von knapp sieben Prozent verzeichnet.

Die Gesamtentwicklung wurde insbesondere durch die gesteigerte Inlandsnachfrage (plus 18 Prozent) gestützt, während sich die Auslandsumsätze (plus acht Prozent) deutlich zurückhaltender entwickelten. Die Exportquote, gemessen als Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, lag damit bei 22 Prozent. Ohne Berücksichtigung der für Hamburg bedeutsamen, aber stark auf das Inlandsgeschäft fokussierten Mineralölverarbeitung betrug die Exportquote 41 Prozent (Vorjahr 42 Prozent).

Die Zahl der Beschäftigten stieg im Jahresverlauf mit zunehmender Tendenz und im Monatsmittel um gut ein Prozent auf fast 75 000 Personen. Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigtem) erreichte 1,1 Mio. Euro je Person, ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung 490 000 Euro.

Beschäftigungsstärkste Branche war der sonstige Fahrzeugbau (gut 15 300 Beschäftigte). Ebenfalls hohe Beschäftigtenzahlen wurden in den Bereichen Reparatur und Instandhaltung von Maschinen (gut 13 800 Beschäftigte) und im Maschinenbau (knapp 10 100 Beschäftigte) verzeichnet. In den Beschäftigtenzahlen sind Leiharbeitnehmer nicht berücksichtigt.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: holger.lycke(at)statistik-nord(dot)de

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