Acht Prozent mehr Betriebsgründungen angemeldet

Statistik informiert ... Nr. 33/2017

In Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr 4 031 Betriebsgründungen angemeldet worden. Das sind acht Prozent mehr als im Vorjahr. Die Betriebsgründungen stellten einen Anteil von 20 Prozent an allen Neugründungen, so das Statistikamt Nord. Betriebsgründungen lassen hinsichtlich bestimmter Kriterien (u. a. der Rechtsform) generell auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen.

Insgesamt sind im Jahr 2016 bei den Gewerbeämtern in Schleswig-Holstein 25 683 Gewerbeanmeldungen eingegangen, das ist ein Minus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mit 78 Prozent machten die Neugründungen (19 965) den überwiegenden Teil der Anmeldungen aus. 1 976 Anmeldungen waren durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. begründet, 3 632 erfolgten aufgrund von Verlegung des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden (innerhalb oder außerhalb des Landes) und weitere 110 Anmeldungen waren Umwandlungen gemäß Umwandlungsgesetz.

Von den Neugründungen entfiel mit 34 Prozent der größte Anteil auf den Dienstleistungssektor (freiberufliche, wissenschaftliche, technische, sonstige wirtschaftliche und übrige Dienstleistungen). Der Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ trug 23 Prozent zu den Neugründungen bei und das Baugewerbe elf Prozent.

80 Prozent der Neugründungen (15 934 Fälle) betrafen Kleinunternehmen bzw. Gründungen als Nebenerwerb. Die Zahl der als Neugründung angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb nahm gegenüber 2015 um elf Prozent ab, die Zahl der Nebenerwerbsgründungen sank um zwei Prozent.

Je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner (Bevölkerungsstand: 31.12.2015) gab es damit in Schleswig-Holstein 1,4 Betriebsgründungen. Diese Betriebsgründungsquoten lagen dabei zwischen 1,1 im Kreis Plön und maximal 1,8 in Stormarn und 2,0 in Nordfriesland.

Für die Anmeldung von Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb ergab sich landesweit eine Quote von 5,6 Anmeldungen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die niedrigsten Werte lagen dabei mit 4,6 im Kreis Plön und 4,8 in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde sowie Dithmarschen und die höchsten mit 6,4 in Neumünster und 6,3 im Kreis Pinneberg.

In 20 233 Fällen (79 Prozent aller Anmeldungen) wurden Einzelunternehmen angemeldet. Diese wurden zu 36 Prozent von Frauen (Vorjahr: 35 Prozent) und zu 18 Prozent (Vorjahr: 19 Prozent) von ausländischen Gewerbetreibenden eingereicht.

Die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben sank um ein Prozent auf 16 502 Fälle und stellte mit zwei Dritteln nach wie vor den weitaus größten Teil der 25 189 Gewerbeabmeldungen. Diese Gesamtzahl sank damit gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent. Die Zahl der Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) stieg um zwei Prozent auf 3 507 Fälle. Ihr Anteil unter allen Abmeldungen lag damit bei 14 Prozent. In 3 098 Fällen war die Abmeldung durch einen Fortzug aus der bisherigen Sitzgemeinde begründet (minus elf Prozent). 2 082 der Gewerbeabmeldungen waren durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen veranlasst.

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