Fast sieben Prozent aller Hamburgerinnen und Hamburger in der DDR geboren

Statistik informiert ... Nr. 159/2015

Ende des vergangenen Jahr lebten rund 122 000 Frauen und Männer in Hamburg, die vor 1990 in den ostdeutschen Bundesländern und damit noch in der DDR (ohne Berlin) geboren wurden, so das Statistikamt Nord anlässlich des 25. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung. Das sind fast sieben Prozent aller Hamburgerinnen und Hamburger.

Rund 177 000 Personen zogen seit 1991 aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nach Hamburg. Im selben Zeitraum verließen etwa 84 000 Frauen und Männer Hamburg in Richtung eines dieser fünf Bundesländer. Der Zuzugsüberschuss Hamburgs mit den neuen Bundesländern seit der Wende liegt damit bei insgesamt 93 000 Personen.

Mit 55,3 Prozent der Zuzüge aus den neuen Ländern kamen die meisten Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern, während mit 6,2 Prozent die wenigsten aus Thüringen kamen. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Fortzügen in diese Länder: 50,8 Prozent der Fortgezogenen gingen nach Mecklenburg-Vorpommern und nur 6,8 Prozent nach Thüringen.

Besonders viele Zuzüge gab es mit jeweils über 10 000 Frauen und Männern in den Jahren 2007 und 2008. In den Jahren direkt nach der Wiedervereinigung waren es demgegenüber nur rund halb so viele.

Hinweise:
Vor Oktober 1990 wurden Wanderungen mit der DDR nicht kleinräumig aufbereitet. Daher ist das Jahresergebnis 1990 nach neuen Ländern nicht darstellbar; rückwirkende Aufbereitungen wurden nicht durchgeführt. Während die Daten der Zu- und Fortzüge Ergebnisse der Wanderungsstatistik sind, konnten die Geburtsorte einem anonymisierten Melderegisterabzug entnommen werden.

Tabelle: siehe PDF-Dokument

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Alice Mannigel
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