Positive Entwicklung im Bauhauptgewerbe in Hamburg und Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr 2011

Statistik informiert ... Nr. 108/2011

Für das erste Halbjahr 2011 hat sich für Hamburg im Bauhauptgewerbe ein insgesamt positives Bild mit aufgrund der Auftragslage guten Perspektiven für die nähere Zukunft ergeben, so das Statistikamt Nord.

Die Zahl der Beschäftigten stieg im Monatsdurchschnitt gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum leicht auf 9 000 Personen. Mit 4,5 Mio. geleisteten Arbeitsstunden wurde – bei einem Arbeitstag mehr – das Arbeitsvolumen des Vorjahres um fast neun Prozent übertroffen. Besonders im öffentlichen und Verkehrsbau (plus 27 Prozent) fiel der Zuwachs sehr deutlich aus und auch im gewerblichen und industriellen Bau (plus fünf Prozent) wurde mehr gearbeitet. Im Wohnungsbau dagegen ging das Arbeitsvolumen um vier Prozent zurück.

Der baugewerbliche Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 764 Mio. Euro an. Auch hier verzeichnete der öffentliche und Verkehrsbau mit einem Zuwachs von 21 Prozent die höchste Steigerungsrate. Während im gewerblichen und industriellen Bau das Umsatzwachstum mit 20 Prozent ähnlich deutlich ausfiel, nahm das Umsatzvolumen im Wohnungsbau nur um sechs Prozent zu.

Insgesamt gute Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die nach den starken Rückgängen der Vergangenheit insbesondere im gewerblichen und industriellen Bau mit einem Plus von 47 Prozent stark zulegten. Auch im Wohnungsbau stiegen die Auftragseingänge erfreulich um 29 Prozent, während im öffentlichen und Verkehrsbau (minus 14 Prozent) ein deutlicher Auftragsrückgang zu verzeichnen war.

In Schleswig-Holstein hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe nur um rund ein Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres erhöht. Sie erreichte im monatlichen Durchschnitt rund 20 870 Personen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg mit einem Plus von 16 Prozent auf 12,6 Mio. deutlich stärker als die Beschäftigtenzahl, wobei die Zuwachsraten mit 23 Prozent im öffentlichen und Verkehrsbau sowie mit 22 Prozent im gewerblichen und industriellen Bau überdurchschnittlich ausfielen. Im Wohnungsbau ergab sich ein etwas geringerer Zuwachs des Arbeitsvolumens von rund elf Prozent.

Der baugewerbliche Umsatz legte im ersten Halbjahr gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum deutlich um fast 18 Prozent auf jetzt eine Mrd. Euro zu. Der Zuwachs betraf die Baubranchen dabei in unterschiedlicher Weise: So belief sich das Plus im öffentlichen und Verkehrsbau auf 23 Prozent, im Wohnungsbau auf 19 Prozent und im gewerblichen und industriellen Bau auf zehn Prozent.

Die Auftragseingänge sind wie in Hamburg positiv zu bewerten, denn es konnten Aufträge im Gesamtvolumen von knapp 588 Mio. Euro akquiriert werden, das ist ein Zuwachs von 20 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert. Besonders vom gewerblichen und industriellen Bau (plus 45 Prozent) sowie vom Wohnungsbau (plus 31 Prozent) gingen kräftige Impulse aus. Im öffentlichen und Verkehrsbau war dagegen ein Rückgang der Aufträge um fast vier Prozent zu verzeichnen.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: bernd.reuter(at)statistik-nord(dot)de

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