Weniger Schüler und weniger Schulen

Statistik informiert ... Nr. 43/2010

Im laufenden Schuljahr 2009/2010 werden in Schleswig-Holstein an den 892 öffentlichen und 75 privaten allgemeinbildenden Schulen 324 107 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Auf der einen Seite setzt sich damit der Rückgang der Schülerzahlen mit minus 1,9 Prozent im Vergleich zum Schuljahr 2008/2009 weiter fort (6 192 Schülerinnen und Schülern weniger). Auf der anderen Seite verringert sich die Anzahl der öffentlichen Schulen erneut deutlich um 66. Dies ist überwiegend auf die organisatorische, nicht jedoch räumliche Verbindung von kleinen Schulen zurückzuführen, so das Statistikamt Nord. Eine private Schule ist hinzugekommen.

13 156 Schülerinnen und Schüler erhalten Unterricht an privaten Schulen, das sind 4,1 Prozent aller unterrichteten Kinder und Jugendlichen und 1,2 Prozent mehr als im letzten Schuljahr. An den Freien Waldorfschulen bleibt die Schülerzahl von 4 873 fast gleich.

Auch in diesem Schuljahr haben sich die Zahlen der einzelnen Schularten aufgrund der demographischen Entwicklung sowie der Umstrukturierung unterschiedlich entwickelt. Bei einem erneuten Zuwachs von 0,7 Prozent werden 87 000 Schülerinnen und Schüler an Gymnasien unterrichtet. Nachdem die Gesamtschulen im letzten Jahr einen Rückgang von 0,5 Prozent meldeten, gab es in diesem Jahr wieder eine Zunahme um 2,1 Prozent auf nun 20 492 Kinder und Jugendliche. Die Gemeinschaftsschulen verzeichnen einen Zuwachs von 9 959 auf jetzt 17 815, desgleichen erhöhte sich in den Regionalschulen die Zahl mit 3 395 neuen Schülerinnen und Schülern auf nunmehr 5 543. Bedingt durch die neuen Schulformen ist auch der anhaltende Rückgang der Zahlen an den Hauptschulen um 21,9 Prozent auf 22 437 und an den Realschulen um 17,1 Prozent auf 47 317 Schülerinnen und Schüler zu erklären.

109 614 Kinder besuchen Grundschulen, 3,4 Prozent weniger als im letzten Schuljahr. In Förderzentren werden derzeit 8 636 Kinder und Jugendliche unterrichtet; dieser erneut deutliche Rückgang von 7,7 Prozent ist vermutlich auf eine zunehmende Integration von Kindern mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen in den regulären Schulbetrieb zurückzuführen. An den Abendgymnasien bereiten sich 380 Menschen auf den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife vor.

Ansprechpartnerin:

Dr. Henrike Herrmann
Telefon: 0431 6895-9192
E-Mail: henrike.herrmann(at)statistik-nord(dot)de

 

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