Bauabfälle sind wertvolle Sekundärstoffe

Statistik informiert ... Nr. 59/2004

In den 84 Anlagen zur Aufbereitung und Verwertung von Bauabfällen Hamburgs und Schleswig-Holsteins konnten im Jahr 2002 insgesamt 2,1 Mio. Tonnen Sekundärbaustoffe für den erneuten Einsatz in der Bauwirtschaft gewonnen werden.

Die Anstrengungen vieler Wirtschaftsbereiche zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt spiegeln sich auch in der zunehmenden Rückführung von Abfällen in den Produktionsprozess wider. Das sogenannte „Recycling“ spart nicht nur Beseitigungskapazitäten ein, sondern trägt auch zur Schonung knapper werdender Rohstoff-Ressourcen bei. Der Bauwirtschaft kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu, machen doch Bauabfälle wie Bauschutt, Straßenaufbruch und Bodenaushub mit gut 60 Prozent bundesweit den Großteil des Abfallaufkommens aus.

Wie das Statistikamt Nord mitteilte, konnten in den neun hamburgischen und 75 schleswig-holsteinischen Aufbereitungs- und Verwertungsanlagen im Jahr 2002 insgesamt 2,4 Mio. Tonnen Bauabfälle als Sekundärrohstoffe eingesetzt und daraus gut 2,1 Mio. Tonnen (86 Prozent) Baustoffe für den erneuten Einsatz in der Bauwirtschaft gewonnen werden – eine Menge, die ca. 140 000 LKW-Ladungen entspricht. Rund 1,6 Mio. Tonnen oder gut drei Viertel der in den Anlagen gewonnenen Produkte waren Ziegel- und Betonrezyklate, die überwiegend im Straßen- und Wegebau verwendet wurden. Die u. a. aus Holz, Schrott, Papier und Kunststoffen bestehenden Aufbereitungsrückstände und Sortierreste fielen mit insgesamt 326 000 Tonnen (15 Prozent) ins Gewicht. Sie wurden der Abfallverwertung und -beseitigung zugeführt. Im Vergleich zur vorherigen Erhebung (2000) ist der Einsatz von Bauabfällen um gut 650 000 Tonnen zurückgegangen. Diese Minderung von mehr als einem Fünftel ist nicht zuletzt mit der rückläufigen Bautätigkeit der vergangenen Jahre zu erklären.

Ansprechpartner:

Jan Fröhling

Telefon: 0431 6895-9226

E-Mail: jan.froehling(at)statistik-nord(dot)de

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