Spürbarer Beschäftigungsabbau in Folge der Wirtschaftskrise

Statistik informiert ... Nr. 95/2009

Im ersten Halbjahr 2009 haben die größeren Betriebe des Ausbaugewerbes (20 und mehr Beschäftigte) in Hamburg einen Gesamtumsatz von 302 Mio. Euro erwirtschaftet. Dies ist im Zeichen der aktuellen Wirtschaftskrise ein insgesamt deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent, so das Statistikamt Nord.

Ein knappes Minus – von gut einem Prozent – gab es dabei im Bereich der Bauinstallation (Elektroinstallation, Gas-, Wasser-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimainstallation sowie Dämmung und sonstige Bauinstallation). Dagegen verzeichnete das sonstige Ausbaugewerbe (zum Beispiel Maler- und Glasergewerbe, Bautischlerei und -schlosserei, Fußboden-, Fliesen- und Plattenlegerei) einen deutlichen Umsatzrückgang von 34 Prozent, wobei insbesondere auch zu berücksichtigen ist, dass im Vorjahr durch die Abrechnung von Großaufträgen im Maler- und Lackierergewerbe besonders hohe Werte zu verzeichnen waren.

Im Durchschnitt der ersten beiden Quartale sank die Zahl der Beschäftigten ebenfalls erheblich. Sie liegt jetzt bei knapp 6 000 Personen und damit um acht Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nahm ebenfalls – wenngleich auch in geringerem Umfang – um vier Prozent auf jetzt gut 3,7 Mio. Stunden ab. Bei der Bewertung ist zu berücksichtigen, dass sich der Kreis der erfassten Betriebe in Hamburg spürbar verringert hat – sei es durch Fortzüge oder durch Wegfall von Betrieben, die früher oberhalb der Erfassungsschwelle von 20 Beschäftigten lagen.

In Schleswig-Holstein wurde für die größeren Betriebe des Ausbaugewerbes (20 und mehr Beschäftigte) im ersten Halbjahr 2009 trotz der allgemeinen Wirtschaftskrise noch ein Umsatzplus verbucht. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr stieg der Wert um drei Prozent auf nunmehr 323 Mio. Euro.

Mit einem Zuwachs von fast fünf Prozent verzeichnete der Bereich der Bauinstallation dabei ein überdurchschnittliches Plus, während im sonstigen Ausbaugewerbe ein Umsatzrückgang von gut drei Prozent verzeichnet wurde.

Die Beschäftigtenzahl sank im Quartalsdurchschnitt gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 spürbar um vier Prozent auf nunmehr gut 7 000 tätige Personen und die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden noch stärker (minus sieben Prozent) auf gut 4,2 Mio. Stunden.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
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