Nach wie vor in beiden Ländern hohe Konzentration auf wenige Berufe

Statistik informiert ... Nr. 83/2005

Ende des Jahres 2004 befanden sich in Hamburg rund 32 000 junge Menschen in einer beruflichen Ausbildung. Wie schon in den Vorjahren konzentrierten sich die Auszubildenden dabei auf nur wenige Ausbildungsberufe.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, verteilten sich 57 Prozent aller männlichen und sogar 73 Prozent aller weiblichen Azubis auf jeweils nur 20 Ausbildungsberufe. Unter den männlichen Auszubildenden dominierte mit 6,4 Prozent aller Fälle der Kfz-Mechatroniker, gefolgt vom Kaufmann im Groß- und Außenhandel (4,9 Prozent), Einzelhandelskaufmann (4,7 Prozent), Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (4,2 Prozent) sowie Industriemechaniker (3,5 Prozent). Unter den nächsten Plätzen fanden sich handwerklich orientierte Berufe wie Maler, Koch, Tischler und Gärtner, aber auch Berufe wie Elektroniker verschiedener Fachrichtungen, Fluggerätmechaniker oder Fachinformatiker.

Bei den weiblichen Auszubildenden in Hamburg dominierte der Beruf der Kauffrau für Büro-Kommunikation mit 6,4 Prozent der Fälle, gefolgt von der zahnmedizinischen Fachangestellten (6,2 Prozent), der Kauffrau im Einzelhandel (5,9 Prozent) sowie der Friseurin, der Kauffrau im Groß- und Außenhandel, der Arzthelferin und der Bürokauffrau mit jeweils 5,5 Prozent. Unter den weiteren Plätzen fanden sich überwiegend kaufmännisch ausgerichtete Ausbildungsberufe, wie z. B. Bankkauffrau, Industriekauffrau, Versicherungskauffrau und Schifffahrtskauffrau, aber auch Hotelfachfrau und Verkäuferin.

Die im Gesamtbestand aller laufenden Ausbildungsverträge 20 häufigsten Berufe bilden mit zwei Ausnahmen auch die Spitzengruppe bei den im Jahr 2004 neu abgeschlossenen Verträgen: Lediglich Elektroniker/Elektronikerin (Energie- und Gebäudetechnik) und Fluggerätemechaniker/ Fluggerätemechanikerin gehörten bei den neu abgeschlossenen Verträgen nicht zur Spitzengruppe, stattdessen zählten Verkäufer/Verkäuferin und Steuerfachangestellter/Steuerfachangestellte mit 1,9 bzw. 1,6 Prozent aller 2004 abgeschlossenen Verträge zu den häufigsten Ausbildungsberufen.

Unter den rund 50 500 Auszubildenden, die am Jahresende 2004 in einer Berufsausbildung in Schleswig-Holstein registriert wurden, ist eine ähnlich starke Konzentration auf wenige Ausbildungsberufe zu verzeichnen. So vereinigten sich 60 Prozent aller männlichen und 78 Prozent aller weiblichen Azubis auf jeweils 20 Ausbildungsberufe.

Unter den männlichen Auszubildenden stellte auch hier mit 8,9 Prozent aller Fälle der Kfz-Mechatroniker den beliebtesten Ausbildungsberuf dar. Auf den nächsten Plätzen folgten der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (5,0 Prozent), der Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik sowie der Einzelhandelskaufmann mit jeweils 4,8 Prozent und der Koch (4,0 Prozent). Unter den nächsten 15 Plätzen finden sich kaufmännisch orientierte Berufe (Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Industrie-, Bank- oder Bürokaufmann) ebenso wie weitere handwerklich orientierte Berufe (z. B. Industriemechaniker, Maler, Metallbauer, Tischler, Zimmerer), aber auch der Beruf des Landwirts oder des Mechanikers für Land- und Baumaschinentechnik.

Unter den weiblichen Auszubildenden im nördlichsten Bundesland stand die Bürokauffrau mit 7,3 Prozent aller Fälle an der Spitze, gefolgt von der Kauffrau im Einzelhandel (7,0 Prozent), der Friseurin (6,8 Prozent), der Arzthelferin (6,5 Prozent) sowie der zahnmedizinischen Fachangestellten und der Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk mit jeweils 6,1 Prozent. Unter den weiteren 14 Plätzen fanden sich überwiegend dienstleistungsorientierte Berufe wie z. B. Hotelfachfrau, Steuer- oder Verwaltungsfachangestellte, aber auch weitere kaufmännische Berufe wie Industrie- oder Bankkauffrau.

Unter allen im Jahr 2004 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen waren bis auf Industriemechaniker/Industriemechanikerin die 20 häufigsten Berufe ebenfalls mit der Spitzengruppe des Gesamtbestandes am Jahresende identisch. In der Spitzengruppe stattdessen hinzugekommen war Landwirt/ Landwirtin mit 1,7 Prozent aller neuen Fälle.

Ansprechpartner:

Karsten Pesch
Telefon: 0431 6895-9243
E-Mail: schulen.kultur(at)statistik-nord(dot)de

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