Unterstützung bei Behinderung, Pflegebedürftigkeit oder Krankheit überwiegt

Statistik informiert ... Nr. 93/2005

Die Bruttoausgaben der Sozialhilfe beliefen sich in Hamburg im Jahr 2004 auf insgesamt 1,001 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 39 Mio. Euro oder vier Prozent.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, entfielen auf die Hilfe zum Lebensunterhalt, die „klassische“ Form der Sozialhilfe, rund 46 Prozent aller Ausgaben (461 Mio. Euro).

Für Leistungen der Hilfen in besonderen Lebenslagen wurden 54 Prozent (gut 539 Mio. Euro) aufgewendet. Die Hilfe zur Pflege schlug dabei mit fast 139 Mio., die Eingliederungshilfe für Behinderte mit 297 Mio., die Krankenhilfe mit 83 Mio. und sonstige Unterstützungen in besonderen Lebenslagen mit 21 Mio. Euro zu Buche.

Rund 401 Mio. Euro der Gesamtausgaben kamen Personen zugute, die in Einrichtungen lebten. Dies waren insbesondere die Hilfe zur Pflege (83 Mio. Euro) und die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen (273 Mio. Euro).

Den Ausgaben standen Einnahmen z.B. aus Kostenerstattungen anderer Sozialleistungsträger in Höhe von 60 Mio. Euro gegenüber. Netto verblieben damit im Jahr 2004 Aufwendungen von etwas mehr als 940 Mio. Euro. Rein rechnerisch stellte Hamburg damit je Einwohnerin und Einwohner 551 Euro für die Unterstützung von Hilfebedürftigen zur Verfügung.

In Schleswig-Holstein betrugen die Bruttoausgaben für Sozialhilfe im Jahr 2004 insgesamt 1,135 Mrd. Euro, das waren 54 Mio. Euro oder fünf Prozent mehr als im Jahr 2003.

Auf die Hilfe zum Lebensunterhalt entfielen 40 Prozent (knapp 455 Mio. Euro), auf die Unterstützung in besonderen Lebenslagen 60 Prozent der Ausgaben (fast 681 Mio. Euro). Letztere verteilen sich auf die Hilfe zur Pflege (128 Mio. Euro), die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen (491 Mio. Euro), die Krankenhilfe (54 Mio. Euro) sowie andere Unterstützungen in besonderen Lebenslagen (acht Mio. Euro).

Über die Hälfte der Sozialhilfezahlungen (585 Mio. Euro) waren für in Heimen lebende Personen bestimmt. Betroffen waren hauptsächlich die Hilfe zur Pflege (116 Mio. Euro) und die Eingliederungsunterstützung für Behinderte (445 Mio. Euro).

Den Ausgaben standen im Land zwischen den Meeren Einnahmen von nicht ganz 160 Mio. Euro gegenüber, so dass sich Nettoaufwendungen in Höhe von fast 976 Mio. Euro ergaben. Rein rechnerisch belief sich die Unterstützung damit auf 346 Euro je Einwohnerin und Einwohner.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

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