Anhaltende Exportschwäche

Statistik informiert ... Nr. 25/2010

Aus Hamburg sind 2009 Waren im Wert von 31,3 Mrd. Euro exportiert worden, 3,3 Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

Ein stärkerer Exporteinbruch wurde allein durch die unverändert großen Lieferungen von Flugzeugen und Flugzeugteilen verhindert. Mit 17,3 Mrd. Euro (plus 17 Prozent) entfiel mehr als die Hälfte des Hamburger Ausfuhrwertes auf Luftfahrzeuge. Zum großen Teil handelt es sich dabei allerdings um konzerninterne Lieferungen im Rahmen der europäischen Kooperation im Flugzeugbau.

Ohne Flugzeuge und Flugzeugteile belief sich der Wert der aus Hamburg exportierten Waren auf 14 Mrd. Euro, ein Minus von 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2008.

Etwa 60 Prozent der Hamburger Exporte (ohne Luftfahrzeuge) gingen in die Partnerländer der Europäischen Union. Die Ausfuhren in die EU-Länder gingen besonders stark zurück. Sie lagen um 29 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Exporte nach Amerika schrumpften um sieben Prozent. Dagegen zeigten sich die Ausfuhren nach Asien trotz Wirtschaftskrise stabil. Sie wuchsen im Jahresvergleich um acht Prozent.

Bei fast allen Handelsgütern waren Exporteinbußen zu verzeichnen. Gegen den Trend erhöhte sich die Ausfuhr von pharmazeutischen Erzeugnissen (plus 23 Prozent), von Wasserfahrzeugen (plus 17 Prozent) und von Waren aus Kunststoffen (plus fünf Prozent).

Im Jahresverlauf 2009 hat sich der Exportrückgang (ohne Luftfahrzeuge) abgeschwächt. Im vierten Quartal 2009 betrug das Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwölf Prozent und war damit etwas geringer als die Veränderungsrate im ersten Quartal (minus 13 Prozent) und deutlich niedriger als im zweiten Quartal (minus 26 Prozent) und dritten Quartal (minus 27 Prozent) des Jahres.

Aus Schleswig-Holstein sind 2009 Waren im Wert von 15 Mrd. Euro exportiert worden, 18,7 Prozent weniger als 2008.

60 Prozent der schleswig-holsteinischen Exportwaren wurden in die Partnerländer der Europäischen Union geliefert. Die Exporte in diesen wichtigsten Auslandsmarkt schrumpften im Jahresvergleich um 19 Prozent. Die Ausfuhr nach Amerika ging mit minus 23 Prozent noch etwas stärker zurück. Besser als im Durchschnitt entwickelten sich die Lieferungen nach Asien mit einem Minus von 5,5 Prozent.

Abgesehen von wenigen Produkten lagen die Auslandslieferungen nahezu bei allen Warenarten unter den Werten des Vorjahres. Angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise konnten die Exporte nur bei einigen Handelsgütern gesteigert werden. So erhöhte sich die Ausfuhr von pharmazeutischen Erzeugnissen (plus elf Prozent) und von Bekleidung (plus 24 Prozent) erheblich.

Gegen Ende des Jahres 2009 fielen die Exporteinbußen nicht mehr so stark aus wie in den Vorquartalen. Im vierten Quartal betrug das Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum elf Prozent und war damit geringer als im ersten Quartal (minus 16 Prozent), im zweiten Quartal (minus 26 Prozent) und dritten Quartal (minus 21 Prozent) des Jahres.

Insgesamt wurden aus Deutschland im Jahr 2009 Waren im Wert von 803 Mrd. Euro exportiert, das waren 18,4 Prozent weniger als 2008.

Ansprechpartner:

Ulrich Wiemann
Telefon: 040 42831-1636
E-Mail: ulrich.wiemann(at)statistik-nord(dot)de

 

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