Zahl der BAföG-Empfänger und die finanziellen Leistungen sind deutlich gestiegen

Statistik informiert ... Nr. 103/2010

Im Jahr 2009 haben in Hamburg rund 23 700 Personen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten, davon gut 16 800 Studierende sowie 6 900 Schülerinnen und Schüler. Dies sind 15,4 Prozent mehr als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord. Auch im Bundesdurchschnitt wurden sechs Prozent mehr Studierende und Schüler mit BAföG-Leistungen unterstützt.

Der finanzielle Gesamtaufwand in Hamburg erhöhte sich im Vergleich zum Jahr 2008 deutlich um 23 Prozent auf 80,9 Mio. Euro. Die Leistungen wurden dabei überwiegend (63,1 Prozent) als Zuschuss, ansonsten als Darlehen gewährt. Schülerinnen und Schüler erhalten Leistungen generell nur als Zuschuss. Der durchschnittliche monatliche Förderungsbetrag je Person stieg in Hamburg um 8,9 Prozent auf 453 Euro an, wobei Schülerinnen und Schülern im Schnitt 360 Euro gezahlt wurden, Studentinnen und Studenten hingegen im Schnitt 487 Euro.

In Schleswig-Holstein haben im Jahr 2009 gut 25 000 Personen BAföG-Leistungen bezogen, darunter mehr als 10 000 Schülerinnen und Schüler sowie knapp 15 000 Studierende. Dies ist gegenüber dem Jahr 2008 ein deutlicher Zuwachs von insgesamt 8,1 Prozent. Damit ist in Schleswig-Holstein nach wie vor – und zwar seit 1999 – eine Zunahme der Gefördertenzahl zu verzeichnen.

Der finanzielle Gesamtaufwand betrug im nördlichsten Bundesland knapp 76,6 Mio. Euro, gegenüber 2008 eine Zunahme um 18,1 Prozent. Im Bundesdurchschnitt stieg der Gesamtaufwand um 16 Prozent. Die Leistungen in Schleswig-Holstein wurden zu gut zwei Dritteln als Zuschuss gewährt. Der durchschnittliche monatliche Förderungsbetrag je Person betrug 402 Euro und damit knapp acht Prozent mehr als im Jahr 2008. Schülerinnen und Schüler erhielten dabei im Schnitt 333 Euro, Studierende durchschnittlich 446 Euro.

Hinweis:

Der Anstieg der Gefördertenzahlen und des finanziellen Aufwandes ist Folge des 22. BAföG-Änderungsgesetzes, das Mitte 2008 in Kraft trat und im Jahr 2009 erstmals deutliche Folgen zeigte. Das Gesetz sieht höhere Freibeträge und höhere Bedarfssätze vor.

Ansprechpartnerin:

Dr. Henrike Herrmann
Telefon: 0431 6895-9192
E-Mail: schulen.kultur(at)statistik-nord(dot)de

 

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