Beschäftigungsabbau gestoppt – steigende Auftragseingänge in beiden Ländern

Statistik informiert ... Nr. 23/2008

Für das Jahr 2007 ist für Hamburg im Bauhauptgewerbe ein gemischtes Ergebnis zu verzeichnen gewesen. Die Zahl der Beschäftigten nahm im Monatsdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um gut ein Prozent auf nunmehr knapp 8 600 Personen zu. Mit 9,1 Mio. geleisteten Arbeitsstunden wurde nur geringfügig mehr gearbeitet (plus ein Prozent). Im Wohnungsbau (plus fünf Prozent) sowie im öffentlichen und Verkehrsbau (plus vier Prozent) konnte dabei ein deutlicher Zuwachs verzeichnet werden, während das Arbeitsvolumen im gewerblichen und industriellen Bau zurückging (minus fünf Prozent).

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, fiel der baugewerbliche Umsatz im vergangenen Jahr– auch bedingt durch abgerechnete Großprojekte in 2006 – um fast 14 Prozent auf knapp 1,5 Mrd. Euro. Deutliche Zuwächse konnten nur im öffentlichen und Verkehrsbau mit einem Plus von elf Prozent erzielt werden, während der Umsatz im Wohnungsbau um über ein Drittel rückläufig war (minus 35 Prozent). Ebenfalls gravierend fiel der Rückgang im gewerblichen und industriellen Bau mit einem Minus von knapp 16 Prozent aus.

Deutlich gute Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die im letzten Jahr trotz eines Rückganges im Wohnungsbau (minus sechs Prozent) durch Steigerungen im gewerblichen und industriellen Bau (plus 56 Prozent) sowie im öffentlichen und Verkehrsbau (plus 98 Prozent) insgesamt mit einem Plus von 59 Prozent auf insgesamt 1,3 Mrd. Euro stark zugenommen haben. Großaufträge in Zusammenhang mit dem Ausbau der HafenCity dürften an diesem deutlichen Zuwachs maßgeblich beteiligt sein.

Auch in Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr im Bauhauptgewerbe die Zahl der Beschäftigten mit einem Plus von knapp einem Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht zugelegt. Sie liegt jetzt im monatlichen Durchschnitt bei etwa 21 200 Personen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg etwas stärker um gut ein Prozent auf nunmehr knapp 24,7 Mio., wobei der Rückgang im Wohnungsbau (minus ein Prozent) von dem Plus im gewerblichen und industriellen Bau (sechs Prozent) sowie dem öffentlichen und Verkehrsbau (ein Prozent) kompensiert werden konnte.

Der baugewerbliche Umsatz stieg gegenüber 2006 um gut zwei Prozent auf jetzt knapp 2,2 Mrd. Euro. Das Plus von gut sieben7 Prozent im gewerblichen und industriellen Bau sowie der Zuwachs von knapp zwei Prozent im Bereich öffentlicher und Verkehrsbau wurde dabei durch den Rückgang im Wohnungsbau (minus ein Prozent) geschmälert.

Die Auftragseingänge lagen 2007 um sechs Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert und versprechen damit positive Aussichten. Sie beliefen sich auf insgesamt gut 1,1 Mrd. Euro und wurden in erster Linie durch einen deutlichen Zuwachs (plus 13 Prozent) im gewerblichen und industriellen Bau gestützt. Ein ebenfalls deutliches Plus konnte für den Wohnungsbau (plus sechs Prozent), nur ein leichter Anstieg dagegen für den öffentlichen und Verkehrsbau (plus ein Prozent) registriert werden.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: bernd.reuter(at)statistik-nord(dot)de

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