Positive Umsatzentwicklung, aber deutlich weniger Auftragseingänge

Statistik informiert ... Nr. 31/2009

Das Jahr 2008 hat für das Bauhauptgewerbe in Hamburg trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Turbulenzen in der zweiten Jahreshälfte ein insgesamt noch positives Ergebnis erbracht. Die Zahl der Beschäftigten nahm im Monatsdurchschnitt wie im Vorjahr um gut ein Prozent auf nunmehr knapp 8 700 Personen zu, so das Statistikamt Nord. Mit 9,1 Mio. geleisteten Arbeitsstunden wurde nur geringfügig mehr gearbeitet (plus 0,4 Prozent), obwohl das Jahr zwei Arbeitstage mehr hatte als 2007. Im Wohnungsbau sowie im gewerblichen und industriellen Bau (jeweils plus ein Prozent) konnte dabei ein leichter Zuwachs verzeichnet werden, während das Arbeitsvolumen im öffentlichen und Verkehrsbau um zwei Prozent abnahm.

Der baugewerbliche Umsatz ist im vergangenen Jahr - auch bedingt durch abgerechnete Großprojekte - um fast 29 Prozent auf knapp 1,9 Mrd. Euro gestiegen. Große Zuwächse konnten dabei im Wohnungsbau mit einem Plus von 58 Prozent sowie im gewerblichen und industriellen Bau mit einem Plus von 48 Prozent erzielt werden, während der Umsatz im öffentlichen und Verkehrsbau mit minus 16 Prozent deutlich rückläufig war.

Weniger gute Aussichten versprechen die Auftragseingänge. Diese sind 2008 trotz eines kleinen Zuwachses im gewerblichen und industriellen Bau (plus vier Prozent) durch deutliche Rückgänge im öffentlichen und Verkehrsbau (minus 32 Prozent) sowie im Wohnungsbau (minus 20 Prozent) um insgesamt 13 Prozent auf knapp 1,15 Mrd. Euro zurückgegangen und damit deutlich hinter dem Vorjahr zurückgeblieben.

In Schleswig-Holstein hat sich im vergangenen Jahr im Bauhauptgewerbe die Beschäftigungslage leicht verschlechtert. Sie liegt jetzt im monatlichen Durchschnitt bei etwa 21 000 Personen, da die Zahl der Beschäftigten um ein Prozent gegenüber 2007 zurückgegangen ist. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden sank etwas stärker um gut zwei Prozent auf knapp 24,2 Mio. Stunden; dabei fiel der Rückgang im gewerblichen und industriellen Bau mit minus 0,5 Prozent noch am geringsten aus, im Wohnungsbau sowie im öffentlichen und Verkehrsbau betrug er jeweils minus drei Prozent.

Der baugewerbliche Umsatz stieg gegenüber 2007 um knapp fünf Prozent auf gut 2,3 Mrd. Euro. Im gewerblichen und industriellen Bau war ein Plus von über neun Prozent zu verzeichnen, im Bereich öffentlicher und Verkehrsbau ein Zuwachs von knapp vier Prozent. Im Wohnungsbau gab es hingegen ein nur schwaches Wachstum von zwei Prozent.

Die Auftragseingänge lagen dagegen um fünf Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert und versprechen damit weniger gute Aussichten. Sie beliefen sich auf insgesamt gut eine Mrd. Euro und wurden in erster Linie noch durch einen Zuwachs um sechs Prozent im gewerblichen und industriellen Bau gestützt. Negative Werte wurden dagegen für den Wohnungsbau (minus drei Prozent) sowie insbesondere für den öffentlichen und Verkehrsbau (minus 15 Prozent) verzeichnet.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: Bau(at)statistik-nord(dot)de

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