Wirtschaftskrise hinterlässt Spuren - noch keine Besserung in Sicht

Statistik informiert ... Nr. 21/2010

Das Bauhauptgewerbe in Hamburg hat 2009 trotz der allgemeinen Wirtschaftskrise ein insgesamt noch erträgliches Ergebnis erzielt.

Die Zahl der Beschäftigten stieg im Monatsdurchschnitt sogar um 3,5 Prozent auf nunmehr knapp 9 000 Personen, so das Statistikamt Nord. Mit neun Mio. geleisteten Arbeitsstunden wurde im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig weniger gearbeitet (minus 0,8 Prozent). Die Rückgänge im Wohnungsbau (minus 3,2 Prozent) sowie im gewerblichen und industriellen Bau (minus 8,5 Prozent) wurden dabei durch den deutlichen Zuwachs des Arbeitsvolumens im öffentlichen und Verkehrsbau (plus 12,3 Prozent) fast kompensiert.

Der baugewerbliche Umsatz sank im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent auf gut 1,8 Mrd. Euro. Deutliche Zuwächse konnten dabei - auch bedingt durch die Abrechnung von Großprojekten - im öffentlichen und Verkehrsbau mit einem Plus von 21,9 Prozent erzielt werden, während die Umsätze im gewerblichen und industriellen Bau mit einem Minus von 4,2 Prozent bzw. im Wohnungsbau (minus 18,2) rückläufig waren.

Keine besseren Aussichten für 2010 versprechen die Auftragseingänge, die im letzten Jahr trotz eines sehr kräftigen Zuwachses im Wohnungsbau (plus 52 Prozent) durch Einbrüche im gewerblichen und industriellen Bau (minus 13,4 Prozent) sowie im öffentlichen und Verkehrsbau (minus 4,2 Prozent) mit einem Rückgang auf 1,1 Mrd. Euro um insgesamt 3,9 Prozent hinter dem Vorjahr zurückgeblieben sind.

In Schleswig-Holstein hat sich 2009 die Beschäftigungslage im Bauhauptgewerbe weiter verschlechtert. So nahm die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent ab und lag damit im monatlichen Durchschnitt bei etwa 20 500 Personen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden sank etwas stärker um fünf Prozent auf nunmehr fast 23 Mio. Stunden, wobei der Rückgang im gewerblichen und industriellen Bau mit minus 7,5 Prozent am größten ausfiel. Im öffentlichen und Verkehrsbau ging das Arbeitsvolumen um 4,8 Prozent und im Wohnungsbau um 3,7 Prozent zurück.

Mit einem baugewerblichen Umsatz von 2,2 Mrd. Euro wurde das Ergebnis von 2008 um 5,1 Prozent verfehlt. Der Rückgang fiel mit minus 8,2 Prozent im gewerblichen und industriellen Bau dabei am größten aus, weniger stark im Wohnungsbau (minus 6,1 Prozent). Nahezu unverändert waren die Umsätze im Bereich öffentlicher und Verkehrsbau (minus 0,5 Prozent).

Die Auftragseingänge 2009 deuten nicht auf eine Besserung der Lage im laufenden Jahr hin. Sie lagen um 5,7 Prozent unter dem Wert von 2008 und. beliefen sich auf gut 960 Mio. Euro und wurden in erster Linie noch durch einen Zuwachs (plus 4,9 Prozent) im öffentlichen und Verkehrsbau gestützt. Die Auftragslage im Wohnungsbau stagnierte (plus 0,2 Prozent), während für den gewerblichen und industriellen Bau (minus 20 Prozent) ein erheblicher Rückgang verzeichnet wurde.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: Bau(at)statistik-nord(dot)de

 

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