Gegenläufige Entwicklung in beiden Ländern

Statistik informiert ... Nr. 52/2008

Die gute Entwicklung des vergangenen Jahres im Bauhauptgewerbe hat sich in Hamburg im ersten Quartal 2008 nicht fortgesetzt. Die Zahl der Beschäftigten nahm gegenüber dem entsprechenden Quartalswert des Vorjahres um 4,2 Prozent auf nunmehr rund 8 030 Personen ab. Mit rund zwei Mio. geleisteten Arbeitsstunden wurde – bei zwei Arbeitstagen mehr – insgesamt deutlich weniger gearbeitet (minus 6,2 Prozent), so das Statistikamt Nord. Insbesondere im Wohnungsbau war ein starker Rückgang von elf Prozent zu verzeichnen.

Der baugewerbliche Umsatz sank in den ersten drei Monaten diesen Jahres um knapp drei Prozent auf rund 276 Mio. Euro. Deutliche Rückgänge wurden vor allem im Wohnungsbau mit einem Minus von fast 20 Prozent sowie im öffentlichen und Verkehrsbau mit minus acht Prozent gemeldet, während im gewerblichen und industriellen Bau ein Umsatzzuwachs von knapp sechs Prozent erzielt werden konnte. Deutlich positive Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die im ersten Quartal insbesondere durch Steigerungen im öffentlichen und Verkehrsbau (plus 42 Prozent) sowie im gewerblichen und industriellen Bau (plus 18 Prozent) um 15 Prozent auf insgesamt 331 Mio. Euro deutlich zugelegt haben. Maßgebliche Ursache für diesen Zuwachs dürften weiterhin Großaufträge in Zusammenhang mit dem Ausbau der HafenCity sein.

In Schleswig-Holstein hat sich die Situation im Bauhauptgewerbe in den ersten drei Monaten des Jahres dagegen positiv entwickelt. Die Zahl der Beschäftigten nahm mit einem Plus von 0,9 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres leicht auf 20 680 Personen zu. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nahm zwar um gut zwei Prozent auf nunmehr knapp fünf Mio. Stunden ab, wobei dieser Rückgang allein dem Wohnungsbau anzulasten war (minus zehn Prozent), während der gewerbliche und industrielle Bau hierbei deutlich zulegten (plus zehn Prozent) und auch der öffentliche bzw. Verkehrsbau mit einem Prozent ein leichtes Plus auswies.

Der baugewerbliche Umsatz stieg in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um etwa 19 Prozent auf jetzt 427 Mio. Euro, wobei im gewerblichen und industriellen Bau – auch bedingt durch die Abrechnung von Großaufträgen – besonders hohe Zuwachsraten verzeichnet werden konnten. Die Auftragseingänge lagen um 24 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Sie beliefen sich im ersten Quartal auf insgesamt 254 Mio. Euro und verteilten sich in ähnlicher Größenordnung auf die genannten Baubereiche.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: bau(at)statistik-nord(dot)de

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