Bauwirtschaft im Norden mit steigenden Umsätzen, aber uneinheitlichen Aussichten

Statistik informiert ... Nr. 116/2008

Das Bauhauptgewerbe in Hamburg hat in den ersten neun Monaten 2008 positive Ergebnisse verzeichnet. Die Zahl der Beschäftigten nahm im Monatsdurchschnitt gegenüber dem entsprechenden Wert des Vorjahres um ein Prozent auf nunmehr gut 8 600 Personen zu, so das Statistikamt Nord. Mit 6,9 Mio. geleisteten Arbeitsstunden wurde insgesamt auch mehr gearbeitet (plus zwei Prozent). Im Wohnungsbau wurde dabei ein leichter Rückgang von einem Prozent verzeichnet, während das Arbeitsvolumen im gewerblichen und industriellen Bau deutlich um sechs Prozent anstieg und auch im öffentlichen und Verkehrsbau um zwei Prozent zulegte.

Der baugewerbliche Umsatz stieg in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr deutlich um rund 24 Prozent auf gut 1,3 Mrd. Euro. Die stärksten Zuwächse konnten im gewerblichen und industriellen Bau mit einem Plus von 45 Prozent erzielt werden, der Wohnungsbau hatte Zuwächse von 37 Prozent. Im öffentlichen und Verkehrsbau musste dagegen ein Umsatzrückgang von fast 14 Prozent hingenommen werden. Starke Umsatzschwankungen sind dabei grundsätzlich von der diskontinuierlichen Abrechnung von Großaufträgen in allen Bereichen beeinflusst.

Positive Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die sich in den ersten drei Quartalen trotz deutlicher Abschwünge im Wohnungsbau (minus 16 Prozent) sowie im öffentlichen und Verkehrsbau (minus 12 Prozent) durch kräftige Steigerungen im gewerblichen und industriellen Bau (plus 21 Prozent) insgesamt mit einem Plus von fünf Prozent auf fast 945 Mio. Euro gesteigert haben. Großaufträge im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der HafenCity dürften an diesem deutlichen Zuwachs weiterhin maßgeblich beteiligt sein.

In Schleswig-Holstein hat sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 die Zahl der Beschäftigten mit einem Minus von knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verringert. Sie liegt jetzt im monatlichen Durchschnitt bei knapp 20 700 Personen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden fiel etwas stärker um gut zwei Prozent auf nunmehr knapp 18 Mio., wobei dem Rückgang im Wohnungsbau (minus sechs Prozent) und im öffentlichen und Verkehrsbau (minus drei Prozent) ein Zuwachs im gewerblichen und industriellen Bau (plus fünf Prozent) gegenüber steht.

Der baugewerbliche Umsatz stieg von Januar bis September gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um gut fünf Prozent auf jetzt fast 1,7 Mrd. Euro. Insbesondere im gewerblichen und industriellen Bau wurde dabei ein deutliches Plus von fast 14 Prozent erzielt, gefolgt von vier Prozent im Bereich öffentlicher und Verkehrsbau sowie einem nur geringfügigen Zuwachs im Wohnungsbau von unter einem Prozent.

Die Auftragseingänge lagen dagegen insgesamt um fast zwei Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Sie beliefen sich auf insgesamt knapp 830 Mio. Euro und wurden in erster Linie nur durch einen deutlichen Zuwachs von sieben Prozent im gewerblichen und industriellen Bau gestützt. Ebenfalls leicht positive Aussichten konnten für den Wohnungsbau (drei Prozent) verzeichnet werden, während im öffentlichen und Verkehrsbau der Rückgang der Auftragseingänge um über elf Prozent keine guten Aussichten verspricht.


Ansprechpartner/in:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: Bau(at)statistik-nord(dot)de

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