Zahl der Baumschulbetriebe in Schleswig-Holstein weiterhin rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 17/2009

In Schleswig-Holstein ist im Jahr 2008 die Zahl der Baumschulbetriebe seit der letzten Erhebung im Jahr 2004 um neun Prozent von 442 auf 401 zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum haben sich die Baumschulflächen um 4,5 Prozent auf 4 143 Hektar (ha) verringert, so das Statistikamt Nord. Damit hat sich der Konzentrationsprozess hin zu größeren Einheiten weiter fortgesetzt. So existierten 1990 noch 623 Betriebe mit einer Gesamtfläche von 4 776 ha (durchschnittlich 7,7 ha pro Betrieb), im Jahre 2000 nur noch 500 Betriebe mit einer Fläche von zusammen 4 587 ha (durchschnittlich 9,2 ha pro Betrieb). 2004 betrug die Durchschnittsgröße 9,8 ha pro Betrieb, im Jahr 2008 erhöhte sie sich auf 10,3 ha pro Betrieb.

Die Anbaufläche für Forstpflanzen (753 ha) hat 2008 im Vergleich zu 2004 leicht zugenommen, während die Fläche für Ziergehölze von 2 085 ha auf 1 797 ha reduziert wurde. Von der gesamten Baumschulfläche entfallen 18 Prozent auf Forstpflanzen und 43 Prozent auf Ziergehölze, wie z.B. Alleebäume, Straßenbäume, Bäume für Parks oder Rhododendren. Mehr als ein Viertel der Baumschulflächen werden als Einschlags- und Mutterpflanzenquartiere genutzt oder sind Brachflächen.

73 Prozent der Betriebe und 85 Prozent der Baumschulfläche in Schleswig-Holstein befinden sich im nordwestlich von Hamburg gelegenen Kreis Pinneberg. Dort gibt es - begünstigt durch leicht bearbeitbare, steinarme Böden und ein mild-humides Klima - das größte geschlossene, auf übergebietlichen Versand ausgerichtete Baumschulgebiet Europas.

In den 15 Baumschulbetrieben in Hamburg dominiert die Anzucht von Ziergehölzen. Auf diese entfallen 96 Prozent der gesamten Baumschulfläche von 488 ha. Die übrigen Baumschulflächen sind im wesentlichen Brach- und Einschlagsflächen sowie Mutterpflanzenquartiere.

Ansprechpartner:
Thorsten Quiel
Telefon: 0431 6895-9371
E-Mail: ernte(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen