Fast ein Viertel der Senioren sind anerkannt schwerbehindert

Statistik informiert ... Nr. 64/2006

Am Jahresende 2005 waren 133 000 Hamburgerinnen und Hamburger im Besitz eines gültigen Schwerbehindertenausweises (Grad der Behinderung mindestens 50). Im Vergleich zur letzten Erhebung 2003 ergibt sich eine geringfügige Zunahme um 0,6 Prozent.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, waren damit knapp acht Prozent der Hamburger Bevölkerung als schwerbehindert anerkannt. Während von den Kindern und Jugendlichen lediglich ein Prozent diese Eigenschaft aufwiesen (3 200 Personen), waren es bei den 18- bis unter 65-jährigen fünf Prozent (57 500 Frauen und Männer). Für die Altersgruppe der 65-Jährigen und Älteren ergibt sich ein Schwerbehindertenanteil von gut 23 Prozent (72 300 Betroffene).

Gemessen an der schwersten Behinderung standen Beeinträchtigungen der Funktion von inneren Organen und Organsystemen (beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmungs- oder der Verdauungsorgane) mit 35 500 Fällen (27 Prozent aller Schwerbeschädigten) an erster Stelle. An zerebralen Störungen oder geistig-seelischen Beeinträchtigungen (z. B. hirnorganische Störungen, Psychosen) litten 33 800 Personen (25 Prozent). Funktionseinschränkungen von Gliedmaßen betrafen 19 900, Funktionseinschränkungen von Wirbelsäule, Rumpf und Brustkorb 12 700 Einwohnerinnen und Einwohner. Blindheit oder Sehbehinderung wurde 9 000mal, Sprach- und Sprechstörungen, Taubheit, Schwerhörigkeit und Gleichgewichtsstörungen 5 700mal sowie Brustverlust und Entstellungen 5 600mal als schwerste Behinderung angegeben.

Ursachen für die Behinderung waren überwiegend (zu 84 Prozent) allgemeine Krankheiten (111 700 Personen). Angeborene Behinderungen (6 200 Betroffene), Unfälle und Berufskrankheiten (2 500 Fälle) sowie Kriegs- und Wehrdienstschäden (1 900 Fälle) waren dagegen quantitativ nur von untergeordneter Bedeutung. 10 600 Behinderungen waren auf mehrere oder ungenügend bezeichnete Ursachen zurückzuführen.

In Schleswig-Holstein waren 237 800 Personen am Jahresende 2005 als schwerbehindert anerkannt. Im Vergleich zur Erhebung 2003 ergibt sich eine Zunahme von 12 000 Personen oder fünf Prozent. Diese erklärt sich fast ausschließlich durch die Erhöhung der Zahl älterer Schwerbehinderter.

Von allen Einwohnerinnen und Einwohnern Schleswig-Holsteins hatten etwas mehr als acht Prozent einen Schwerbehindertenausweis. Für die Minderjährigen errechnet sich eine Quote von gut einem Prozent (6 300 Behinderte). Bei den 18- bis unter 65-jährigen belief sich der Behindertenanteil auf fast sechs (103 400 Personen) und bei den Seniorinnen und Senioren sogar auf 24 Prozent (128 100 Fälle).

Die mit Abstand häufigste Art der schwersten Behinderung war mit 63 300 Personen (27 Prozent aller Schwerbehinderten) die Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen und Organsystemen. An zerebralen Störungen oder geistig-seelischen Beeinträchtigungen litten 38 400 Personen (16 Prozent). Von Funktionseinschränkungen der Gliedmaßen waren 34 100, von Funktionseinschränkungen bei Wirbelsäule, Rumpf und Brustkorb 28 500 Frauen und Männer beeinträchtigt. Blindheit oder Sehbehinderung wurden 10 900mal, Sprach- und Sprechstörungen, Taubheit, Schwerhörigkeit und Gleichgewichtsstörungen 7 200mal als schwerste Behinderung gemeldet.

Auch im Land zwischen den Meeren resultierte die Schwerbehinderung ganz überwiegend aus einer allgemeinen Krankheit (139 500 Fälle oder 59 Prozent der Gesamtzahl). Quantitativ von geringerem Gewicht waren angeborene Behinderungen (8 900 Fälle), Unfälle (3 600 Personen) sowie Kriegs- und Wehrdienstschäden (3 100 Betroffene). 82 600mal (also bei 35 Prozent aller Beeinträchtigten) ging die Schwerbehinderung auf mehrere oder ungenügend bezeichnete Ursachen zurück.


Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
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