Zunächst Wachstum, dann deutlicher Rückgang der Bevölkerung

Statistik informiert ... Nr. 140/2015

Die Einwohnerzahl Schleswig-Holsteins wird noch einige Jahre weiter steigen und anschließend zurückgehen. Das ist das Ergebnis der heute vom Statistikamt Nord veröffentlichten 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Bundes und der Länder für Schleswig-Holstein. Diese Vorausberechnung liegt in zwei Varianten vor, die sich in der Höhe der angenommenen Zuwanderung aus dem Ausland unterscheiden.

Nach dieser Berechnung wird die Einwohnerzahl Schleswig-Holsteins von rund 2,833 Mio. Ende 2015 auf 2,706 Ende 2035 zurückgehen (Variante W1 mit geringer Zuwanderung aus dem Ausland). In der Variante W2 mit der höheren Zuwanderung werden im Jahr 2035 noch 2,770 Mio. Menschen in Schleswig-Holstein leben. Der höchste Bevölkerungsstand wird mit 2,840 Mio. im Jahr 2018 (Variante W1) beziehungsweise mit 2,851 Mio. im Jahr 2020 (Variante W2) erreicht werden.

Insgesamt wird sich die Bevölkerung Schleswig-Holsteins zwischen 2015 und 2035 um 63 000 bis 127 000 Einwohnerinnen und Einwohner verringern. Ursache dieses Rückgangs ist eine negative Bilanz aus Geburten und Sterbefällen von mehr als
300 000, der ein Wanderungsgewinn (Differenz aus Zu- und Fortzügen) von 185 000 bis 240 000 Personen gegenübersteht.

Gleichzeitig wird sich die Altersstruktur der Bevölkerung in den kommenden Jahren deutlich verändern. Während 2015 noch mehr als 518 000 Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner jünger als 20 Jahre sind, werden es 2035 nur noch gut 446 000 (Variante W1) beziehungsweise knapp 462 000 (Variante W2) sein. Im selben Zeitraum wächst die Zahl der 65-Jährigen und Älteren von gut
646 000 auf mehr als 870 000 (Variante W1) beziehungsweise über 873 000 (Variante W2). Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung steigt von 23 auf rund 32 Prozent.

Die Zahl der 80-jährigen und älteren Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner wächst zwischen 2015 und 2035 von rund 164 000 auf über 254 000. Im selben Zeitraum sinkt die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 65 Jahren von rund 1,668 Mio. auf 1,389 Mio. (Variante W1) beziehungsweise 1,434 Mio. (Variante W2).

Eine Ursache für den deutlichen Anstieg der Älteren und Alten ist die in der Bevölkerungsvorausberechnung berücksichtigte Zunahme der Lebenserwartung. Sie steigt bis 2035 bei den neugeborenen Jungen um 3,6 Jahre und bei den Mädchen um 3,3 Jahre.

Tabelle: siehe PDF-Dokument 

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