Weiterhin positive Entwicklung der Wirtschaftslage

Statistik informiert ... Nr. 117/2011

In Schleswig-Holstein hat sich der positive Trend des vergangenen Jahres weiter fortgesetzt. Das Bruttoinlandsprodukt (die Summe aller erzeugten Güter und Dienstleistungen) stieg im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nominal (in jeweiligen Preisen) um 3,9 Prozent an. Nach Bereinigung der Preisveränderungen errechnete sich ein reales Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent, so das Statistikamt Nord. Deutschlandweit stieg das Bruttoinlandsprodukt nominal um 4,5 Prozent und real um 3,9 Prozent an.

Die Zuwachsraten bleiben zwar unter dem Bundesdurchschnitt, es mussten jedoch im Vergleich zum Krisenjahr 2009 weniger Verluste kompensiert werden, da sich aufgrund der vorherrschenden Branchenstruktur die Wirtschaftskrise in Schleswig-Holstein moderater ausgewirkt hatte als in anderen Bundesländern.

Zweistellige Zuwachsraten konnten im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe verzeichnet werden. Während einige Branchen im Verarbeitenden Gewerbe zum Teil deutliche Rückgänge hinnehmen mussten, haben sich die für Schleswig-Holstein bedeutenden Branchen positiv entwickelt: Das Ernährungsgewerbe konnte nach dem bereits guten Zuwachs im ersten Halbjahr 2010 nochmals leicht zulegen. Der Maschinenbau zeigte nach Verlusten im ersten Halbjahr 2010 schon in der zweiten Jahreshälfte 2010 wieder eine positive Entwicklung und konnte auch in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich wachsen. Ebenso waren erhebliche Zuwächse in der chemischen und pharmazeutischen Industrie zu verzeichnen.

Auch der Handel- und Dienstleistungsbereich, insbesondere die in Schleswig-Holstein bedeutende Branche des Groß- und Einzelhandels, entwickelte sich überwiegend positiv. Eine Ausnahme bildete der Finanz- und Versicherungsbereich, dessen Wirtschaftsleistung deutlich zurückging.

Weitere Informationen zur Entwicklung der Wirtschaftsleistung in den Bundesländern können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Die hier vorgestellten Ergebnisse beruhen auf ersten vorläufigen Berechnungen des „Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“.

Weitere Informationen sind unter www.vgrdl.de (Externer Link) zu finden.

Ansprechpartner:
Dr. Hendrik Tietje
Telefon: 0431 6895-9196
E-Mail: hendrik.tietje(at)statistik-nord(dot)de

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