Zahl der Scheidungen leicht verringert

Statistik informiert ... Nr. 51/2005

Im Jahr 2004 wurden in Hamburg 4 892 Ehen geschieden, das sind zwei Prozent weniger als im Jahr zuvor. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, waren am häufigsten Paare im fünften Ehejahr von der Scheidung betroffen (neun Prozent). Jedoch ist auch eine längere Ehedauer keine Garantie für den Fortbestand einer Ehe: Bei acht Prozent aller Scheidungen hatten die früheren Ehepartner immerhin bereits Silberhochzeit gefeiert.

Bei drei Fünftel aller Scheidungen waren minderjährige Kinder betroffen. Die Zahl der „Scheidungswaisen“ war mit 4 683 nur geringfügig niedriger als im Vorjahr.

In 58 Prozent der Fälle beantragte die Frau das Scheidungsverfahren, in 35 Prozent der Mann. Sieben Prozent der Verfahren wurden von beiden Partner betrieben.

Beantragte nur ein Partner der Eheleute die Scheidung, stimmte jedoch der andere in der Regel zu (jeweils 95 Prozent der Fälle).

In Schleswig-Holstein wurden 8 180 Ehen im Jahr 2004 geschieden und damit ein Prozent weniger als im Jahr zuvor. Auch hier waren am häufigsten Ehen im fünften Ehejahr betroffen und nicht, wie häufig angenommen, im „verflixten“ siebenten. Rund zehn Prozent aller geschiedenen Paare waren länger als 25 Jahre verheiratet und hatten bereits die Silberhochzeit gefeiert.

In Schleswig-Holstein waren bei der Hälfte aller Scheidungen minderjährige Kinder betroffen. Deren Zahl blieb mit 6 737 gegenüber dem Vorjahr konstant.

55 Prozent der Scheidungsverfahren wurden von der Ehefrau beantragt, 34 Prozent vom Ehemann. Elf Prozent der Scheidungsverfahren  wurden von beiden Partnern betrieben.

Beantragte nur ein Partner die Scheidung, stimmte auch in Schleswig-Holstein der andere in nahezu allen Fällen zu (Frauen zu 97 Prozent und Männer zu 95 Prozent).

Ansprechpartner:

Jens Gerhardt

Telefon: 040 42831-17 03

E-Mail: jens.gerhardt(at)statistik-nord(dot)de

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