Leichter Rückgang in Hamburg – Zunahme in Schleswig-Holstein

Statistik informiert ... Nr. 81/2005

Im Jahr 2004 wurden in den Hamburger Standesämtern 6 793 Ehen geschlossen, 166 (2,4 Prozent) weniger als 2003. Dies ist die niedrigste Zahl der Eheschließungen seit 1950.

Wie das Statistikamt Nord mitteilte, war bei jeder vierten Trauung der Bräutigam zwei bis vier Jahre älter als die Braut, in 24 Prozent der Fälle zwischen fünf bis zehn Jahre älter und in zehn Prozent mehr als zehn Jahre älter als die Frau. In 22 Prozent der Eheschließungen heirateten Frauen jüngere Männer, in den weitaus meisten Fällen betrug der Altersun-terschied weniger als fünf Jahre.

Kaum Unterschiede zwischen den Männern und Frauen gab es hinsichtlich des bisherigen Familienstandes vor der Trauung. Jeweils 73 Prozent der Männer bzw. Frauen waren bisher ledig, ein Viertel der Männer und 26 Prozent der Frauen waren geschieden und zwei bzw. ein Prozent waren verwitwet.

Bei knapp einem Fünftel der Eheschließungen (1 323 Trauungen) hatte einer der beiden Partner eine ausländische Staatsangehörigkeit, gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang um 239 Fälle (15 Prozent). Der Anteil solcher Eheschließungen an allen Trauungen war rund drei Prozent geringer als in 2003. 753 deutsche Männer heiraten eine Ausländerin und 570-mal gingen deutsche Frauen und ausländische Männer eine Ehe ein.

Bei den Eheschließungen mit einem deutschen Ehemann stammten 536 Partnerinnen aus Europa, unter ihnen 184 Polinnen, 66 Frauen aus der Türkei und 44 Russinnen. Des Weitern heirateten 126 Asiatinnen, darunter 21 Thailänderinnen und 26 Afghaninnen, sowie 56 Amerikanerinnen und 30 Afrikanerinnen jeweils deutsche Männer.

Unter den Eheschließungen deutscher Frauen mit ausländischen Partnern waren gleichfalls die meisten Männer europäischer Staatsangehörigkeit (392), darunter in erster Linie Türken (160) und Polen (42). Darüber hinaus wurden 98 Asiaten, 44 Afrikaner und 30 Amerikaner mit einer deutschen Frau getraut.

Im Jahr 2004 wurden in Schleswig-Holstein 17 514 Ehen geschlossen. Die Zahl der Trauungen nahm gegenüber dem Vorjahr um 529 (drei Prozent) zu.

Nach Mitteilung des Statistikamtes Nord war bei jeweils jeder vierten Eheschließung war der Bräutigam zwei bis vier Jahre bzw. fünf bis zehn Jahre älter als die Braut. In zehn Prozent der Fälle war der Mann mehr als zehn Jahre älter als die Frau. Wie in Hamburg war in 22 Prozent der Fälle die Braut älter als ihr Bräutigam, im größten Teil der Fälle (zehn Prozent) zwischen zwei und vier Jahren.

Nur geringe Unterschiede zwischen den Geschlechtern gab es hinsichtlich des bisherigen Familienstandes der Eheschließenden. 70 Prozent der Männer waren vor der Trauung ledig, 28 Prozent geschieden und zwei Prozent verwitwet. Bei den Frauen betrugen diese Anteile 69 Prozent, 30 Prozent bzw. ein Prozent.

Wie in Hamburg nahm auch im nördlichsten Bundesland die Zahl der Eheschließungen deutscher mit ausländischen Partnerinnen bzw. Partnern ab: 2004 wurden 1 509 solcher Trauungen (neun Prozent aller Eheschließungen) vollzogen, 221 (14 Prozent) weniger als 2003. Der Anteil dieser Ehen an allen Eheschließungen betrug 2003 noch zehn Prozent. Dieser im Vergleich zu Hamburg geringe Anteil ist unter anderem auch auf den vergleichsweise niedrigen Ausländeranteil in der schleswig-holsteinischen Bevölkerung zurückzuführen. 630-mal heiratete eine deutsche Frau einen Ausländer und 879-mal ein deutscher Mann eine Ausländerin.

Die Mehrzahl der deutschen Männer, die ausländische Frauen heirateten, verbanden sich mit einer europäischen Frau (628). Die Frauen kamen überwiegend aus Polen (194) sowie aus Russland (81) und der Ukraine (50). 154 Hochzeiten wurden zwischen deutschen Männern und Asiatinnen geschlossen, darunter 54 Frauen mit thailändischer und 19 mit chinesi-scher Staatsangehörigkeit. 25 Ehen wurden jeweils mit Afrikanerinnen und 64 mit Amerikanerinnen eingegangen.

Bei 466 Trauungen in Schleswig-Holstein heirateten deutsche Frauen jeweils Männer europäischer Staatsangehörigkeit. Häufigste Staatsangehörigkeit war die der Türkei (135) gefolgt von derjenigen Großbritanniens (40). Des Weiteren wurden 57 Ehen mit Afrikanern, 27 mit Amerikanern und 62 mit Asiaten vor den Standesämtern geschlossen.

Ansprechpartnerin:

Isolde Schlüter
Telefon: 040 42831-1754
E-Mail: isolde.schlueter(at)statistik-nord(dot)de

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