Endenergieverbrauch weiter steigend

Statistik informiert ... Nr. 21/2011

Der Endenergieverbrauch ist in Schleswig-Holstein 2008 gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent auf 253 000 Terajoule (TJ) gestiegen. Dies entspricht einem Verbrauch von 89,4 Gigajoule (GJ) je Einwohner, so das Statistikamt Nord. Deutschlandweit erhöhte sich der Endenergieverbrauch im gleichen Zeitraum um 3,2 Prozent auf 9,1 Mio. TJ oder 110,9 GJ je Einwohner.

Der Endenergieverbrauch gibt Auskunft über die Verwendung der Energieträger (zum Beispiel Kohle, Erdgas, Heizöl, Strom) in bestimmten Verbrauchergruppen, soweit die Verwendung unmittelbar der Erzeugung von Nutzenergie, wie zum Beispiel Licht oder Wärme, dient.

Gründe für den Verbrauchszuwachs sind der allgemein gegenüber dem Vorjahr aufgrund niedrigerer Temperaturen erhöhte Wärmebedarf sowie eine deutliche Absatzsteigerung beim Heizöl am Ende des Jahres. Der Anstieg war insbesondere bei den privaten Haushalten und im Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen zu verzeichnen, zeigte sich jedoch auch im Verarbeitenden Gewerbe. Der Verbrauch im Verkehr war leicht rückläufig.

Mit Abstand bedeutendste Energieträger blieben – wie auch bundesweit – Mineralöle und Mineralölprodukte mit einem leicht gestiegenen Anteil von 45,9 Prozent, gefolgt von Erdgas mit 23,8 Prozent und Strom mit 17,3 Prozent. Die Verwendung erneuerbarer Energien im Endenergieverbrauch (beispielsweise Pelletheizungen) erreichte 2008 in Schleswig-Holstein einen Anteil von 3,8 Prozent.

Der Anteil erneuerbarer Energieträger an der Stromerzeugung betrug 2008 bereits 28,5 Prozent, wovon mehr als vier Fünftel auf Windkraft entfielen. Damit hätte rechnerisch mehr als die Hälfte des im Endenergiebereich registrierten Stromverbrauchs in Schleswig-Holstein durch heimische Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien gedeckt werden können.

Die Energiebilanz 2008 für Schleswig-Holstein findet sich im Internet, ebenso die auf den Energiebilanzen basierenden CO2-Bilanzen.

Die Energiebilanz für Schleswig-Holstein wird jährlich durch das Statistikamt Nord im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein erstellt. Sie stellt die Gewinnung, die Umwandlung und die Verwendung von Energieträgern in Schleswig-Holstein dar und beruht auf der umfangreichen Auswertung vielfältiger, auch externer Datenquellen.

Daten zu anderen Ländern bietet der Länderarbeitskreis Energiebilanzen im Internet an.

Ansprechpartner:

Dr. Hendrik Tietje
Telefon: 0431 6895-9196
E-Mail: hendrik.tietje(at)statistik-nord(dot)de

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