Weniger Heim- und Pflegekinder als vor fünf Jahren

Statistik informiert ... Nr. 139/2006

Am Jahresende 2005 erhielten in Hamburg 2 342 junge Menschen Hilfe zur Erziehung außerhalb des Elternhauses, damit lebten sieben von 1 000 Jugendlichen nicht im elterlichen Haushalt. Im Vergleich zur letzten Bestandserhebung des Jahres 2000 hat sich die Zahl der in diese Maßnahme der Jugendhilfe einbezogenen Personen um elf Prozent verringert.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, lebten 925 Personen (39 Prozent) in Heimen, 462 (20 Prozent) in Wohngemeinschaften und zwölf in einer eigenen Wohnung. In Pflegefamilien wohnten insgesamt 841 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (36 Prozent). Erziehung in einer Tagesgruppe und intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung waren von geringer Bedeutung.

Von allen außerhalb des Elternhauses betreuten jungen Menschen waren zwölf Prozent (272 Personen) unter sechs Jahren und 23 Prozent (543 Personen) zwischen sechs und zwölf Jahren alt. Mehr als die Hälfte der Unterstützten (54 Prozent oder 1 263 Personen) waren Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren. Der Anteil der volljährigen Hilfebezieher belief sich auf elf Prozent (264 Fälle).

Von einer Erziehung im Heim oder in einer Wohngemeinschaft waren hauptsächliche Jugendliche und junge Volljährige betroffen. Der Anteil der Zwölfjährigen und älteren in Heimen belief sich auf 74 und in Wohngemeinschaften auf 84 Prozent. Demgegenüber wurde die Vollzeitunterbringung in einer Pflegefamilie hauptsächlich jüngeren Kindern zuteil. 56 Prozent der durch diese Hilfeart unterstützten Menschen waren noch nicht zwölf Jahre alt.

In Schleswig-Holstein betrug die Zahl der jungen Menschen, die Hilfe zur Erziehung außerhalb des Elternhauses erhielten, 4 852 am Jahresende 2005 Das entsprach acht Hilfefällen je 1 000 der unter 21-jährigen Bevölkerung. Gegenüber der letzten Bestandserhebung vor fünf Jahren war die Zahl der durch diese Jugendhilfeleistung Unterstützten um acht Prozent zurückgegangen.

In einem Heim waren 1 457 Personen (30 Prozent), in einer Wohngemeinschaft 153 und in einer eigenen Wohnung 29 Menschen untergebracht. 2 606 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (54 Prozent) lebten in einer Pflegefamilie. Erziehung in einer Tagesgruppe wurde 540 jungen Menschen (elf Prozent) zuteil.

Von allen Unterstützten waren zwölf Prozent (568 Personen) unter sechs Jahren und 30 Prozent (1 443 Fälle) zwischen sechs und zwölf Jahren alt. Die 12- bis 18-Jährigen stellten mit 53 Prozent (2 585) die Mehrheit der Unterstützten, und der Anteil der jungen Volljährigen betrug fünf Prozent (256).

Auch im Land zwischen den Meeren waren von der Heimerziehung ganz überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene betroffen; 83 Prozent der Unterstützten waren mindestens zwölf Jahre alt. Von den in Pflegefamilien versorgten Personen waren hingegen 54 Prozent jünger als zwölf Jahre.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

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