Wahlverhalten junger Menschen ausgewertet
Statistik informiert … Nr. 170/2024
Bei der Europawahl 2024 in Hamburg haben 60,3 Prozent der 16- bis 24‑Jährigen von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Das ist die niedrigste Wahlbeteiligung im Vergleich der Altersgruppen, so das Statistikamt Nord.
Dabei stimmten diese Wählerinnen und Wähler häufiger für einen Wahlvorschlag jenseits der etablierten Parteien. Mehr als jede fünfte Stimme (20,4 Prozent) der 16- bis 24‑Jährigen galt einer Partei der „Übrigen“ (ohne GRÜNE, SPD, CDU, DIE LINKE, AfD, FDP, Volt, BSW).
Weitere 9,2 Prozent der 16- bis 24‑Jährigen stimmten für Volt. DIE LINKE (10,6 Prozent) und die FDP (8,5 Prozent) erzielten in dieser Gruppe ihren jeweils höchsten Anteil im Vergleich der Altersgruppen. GRÜNE (17,3 Prozent), SPD (12,1 Prozent), CDU (9,8 Prozent) und AfD (6,3 Prozent) kamen dagegen auf unterdurchschnittliche Ergebnisse. Die neu angetretene Partei BSW erhielt mit 5,7 Prozent einen etwas höheren Stimmenanteil als im hamburgweiten Durchschnitt (4,9 Prozent).
Im Vergleich der Geschlechter fällt auf, dass die Frauen im Alter von 16 bis 24 Jahren eine höhere Wahlbeteiligung als die Männer dieser Altersgruppe aufweisen (62,1 Prozent vs. 58,5 Prozent). Während die jungen Frauen häufiger die GRÜNEN, DIE LINKE, Volt und die „Übrigen“ wählten, stimmten die jungen Männer häufiger für AfD, CDU, FDP, BSW und SPD.
Bei den Bezirksversammlungswahlen 2024 in Hamburg betrug die Wahlbeteiligung der 16- und 17‑Jährigen 61,5 Prozent. Das ist etwas weniger als der Hamburger Durchschnitt (62,2 Prozent), aber der zweite Anstieg in Folge. 2019 lag die Wahlbeteiligung dieser Altersklasse bei 47,9 Prozent und 2014 bei 27,7 Prozent.
Hinweis:
Die hier dargestellten Ergebnisse der Europawahl 2024 in Hamburg wurden anhand der repräsentativen Wahlstatistik ermittelt. Alle Ergebnisse der Statistik können auf der (Externer Link) eingesehen bzw. heruntergeladen werden.
Für die Bezirksversammlungswahlen wurde ausschließlich die Wahlbeteiligung der 16- und 17‑Jährigen ermittelt; detailliertere Ergebnisse liegen für die Bezirksversammlungswahlen nicht vor.
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