Leichtes Plus in Hamburg, geringes Minus in Schleswig-Holstein

Statistik informiert ... Nr. 44/2008

Aus Hamburg sind 2007 Waren im Wert von 29 Mrd. Euro exportiert worden, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Kräftig gewachsen sind die Exporte in die Tschechische Republik (plus 56,2 Prozent auf 520 Mio. Euro), nach Russland (plus 11,4 Prozent auf 498 Mio. Euro), nach Finnland (plus 84,5 Prozent auf 262 Mio. Euro) und nach Polen (plus 39,1 Prozent auf 971 Mio. Euro). Die Exporte in die EU-Partnerländer stiegen insgesamt um 8,0 Prozent auf 19,8 Mrd. Euro, so das Statistikamt Nord. Die wichtigsten EU-Bestimmungsländer waren Frankreich (plus 6,3 Prozent auf 10,4 Mrd. Euro), das Vereinigte Königreich (minus 16,3 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro) und die Niederlande (plus 10,9 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro).

Mit 14,4 Mrd. Euro entfiel die Hälfte des Ausfuhrwertes auf Luftfahrzeuge. Dabei stammt nicht der gesamte Ausfuhrwert aus der Hamburger Fertigung. Auch der Wert der im Ausland hergestellten und in Hamburg montierten Komponenten geht beim Export in den Ausfuhrwert mit ein. Rechnet man Flugzeuge und Flugzeugteile heraus, so betrug das Hamburger Exportplus acht Prozent.

Aus Schleswig-Holstein sind 2007 Waren im Wert von 17,1 Mrd. Euro exportiert worden, 1,9 Prozent weniger als 2006.

Es wurden erheblich mehr Ernährungsgüter ausgeführt, zum Beispiel Milch und Milcherzeugnisse (Ausfuhrwert 239 Mio. Euro, plus 39,0 Prozent) und Fleisch und Fleischwaren (Ausfuhrwert 280 Mio. Euro, plus 14,3 Prozent). Hohe Exportzuwächse gab es auch bei den Medizinischen Geräten (plus 28,5 Prozent auf 920 Mio. Euro). Bei den nachrichtentechnischen Geräten wurde mit 1,1 Mrd. Euro der Vorjahreswert (2,8 Mrd. Euro) erheblich unterschritten (minus 63,2 Prozent). Dabei handelt es sich zu einem großen Teil um in Fernost vorgefertigte Geräte, die endmontiert und anschließend in europäische Abnehmerländer, vor allem in das Vereinigte Königreich, exportiert werden. Ohne Berücksichtigung der nachrichtentechnischen Geräte ergibt sich für die schleswig-holsteinischen Exporte im Jahr 2007 ein Plus von zehn Prozent.

Wegen der geringen Lieferungen von nachrichtentechnischen Geräten sind die Exporte in die EU-Länder zurückgegangen. Insgesamt wurden Waren im Wert von 11,1 Mrd. Euro in die 26 EU-Länder (Stand 2007) exportiert, das waren sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den Lieferungen in das Vereinigte Königreich betrug das Minus 30,3 Prozent.

Von den Haupthandelspartnern nahmen vor allem Polen (597 Mio. Euro, plus 22,3 Prozent), Russland (480 Mio. Euro, plus 27 Prozent), die USA (1,1 Mrd. Euro, plus 17,3 Prozent) und China (713 Mio. Euro, plus 25,1 Prozent) deutlich mehr Waren aus Schleswig-Holstein ab.

Insgesamt wurden aus Deutschland im vergangenen Jahr Waren im Wert von 969 Mrd. Euro exportiert, das waren 7,7 Prozent mehr als 2006.

Ansprechpartner:

Peter Lange
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