Steigende Ausgaben und überdurchschnittlich mehr Personaleinsatz sowohl in Hamburg als auch in Schleswig-Holstein

Statistik informiert ... Nr. 123/2005

Die Ausgaben für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben (FuE) an den Hochschulen in Hamburg betrugen im Jahre 2003 292,1 Mio. Euro. Damit ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung von 6,1 Prozent. Die bundesweite Entwicklung verzeichnet dagegen ein Plus von 1,3 Prozent. Der Anteil von FuE-Ausgaben mit rund 28 Prozent des Gesamtbudgets liegt nur leicht unter dem bundesweiten Durchschnittswert von 30 Prozent. Wie das Statistikamt Nord weiter mitteilt, basieren die Ergebnisse zu FuE-Ausgaben auf den jährlichen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes und teilweise revidierten Vorjahreswerten für Hamburg.

Drittmittel, die von den Universitäten zusätzlich zu den verfügbaren Grundmitteln eingeworben werden, trugen zu 30 Prozent zum FuE-Budget bei. Die meisten FuE-Aufwendungen wurden in der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften mit 83,7 Mio. Euro erbracht, gefolgt von der Humanmedizin mit 73,6 Mio. Euro und den Ingenieurwissenschaften mit 64,7 Mio. Euro. Insbesondere in der Humanmedizin war die deutlichste Steigerung zu verzeichnen.

An den hamburgischen Hochschulen war den FuE-Aufgaben ein Beschäftigungsvolumen in der Größenordnung von 3 032 Vollzeitäquivalenzen zugeordnet. Gemessen am bundesweiten Rückgang von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr – ist dies für Hamburg mit einem Zuwachs von 6,5 Prozent eine deutlich positive Entwicklung. Rund ein Drittel der personellen FuE-Ressourcen waren dabei in der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften angesiedelt, gefolgt von der Humanmedizin mit 19 Prozent und den Ingenieurwissenschaften mit 17 Prozent.

In den Hochschulen in Schleswig-Holstein wurden für FuE-Ausgaben in Höhe von 202,2 Mio. Euro getätigt. Gegenüber dem Vorjahr liegt der Zuwachs von 1,5 Prozent nur leicht über dem bundesweiten Durchschnitt von 1,3 Prozent. Mit einem Anteil von rund 21 Prozent aller Hochschulausgaben
liegen FuE-Ausgaben hier deutlich unter dem bundesweiten Durchschnittswert, der bei 30 Prozent liegt.

Rund 37 Prozent der FuE-Ausgaben wurden dabei von Drittmitteln getragen. Die ausgabenintensivste Fächergruppe an schleswig-holsteinischen Hochschulen war die Humanmedizin mit 89,4 Mio. Euro, gefolgt von Mathematik/Naturwissenschaften mit 47,9 Mio. Euro und den Ingenieurwissenschaften mit 20,5 Mio. Euro. Bei den FuE-Aufgaben in den Ingenieurwissenschaften und in der Humanmedizin waren die deutlichsten Steigerungsraten erkennbar.

An den schleswig-holsteinischen Hochschulen stand für FuE-Aufgaben ein Beschäftigungsvolumen in Höhe von 2 380 Vollzeitäquivalenten zur Verfügung, das ist gegenüber 2002 zwar nur kleines Plus von 0,5 Prozent, aber ein deutlich besseres Ergebnis als das bundesweite Minus von 3,9 Prozent. Fast die Hälfte des FuE-Personals wurde dabei in der Humanmedizin eingesetzt, gefolgt von der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften mit 21 Prozent und dem Bereich Sprach-, Kultur, Kunstwissenschaften, Sport mit zehn Prozent.

Ansprechpartner:

Bernd Grocholski-Plescher
Telefon: 0431 6895-9323
E-Mail: hochschulen(at)statistik-nord(dot)de

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