Weitere Zunahme des Gemüseanbaus im Freiland

Statistik informiert ... Nr. 109/2010

In diesem Jahr ist in Schleswig-Holstein die Fläche für den Gemüseanbau im Vergleich zu 2009 um sechs Prozent auf 6 261 Hektar (ha) ausgedehnt worden. Diese Entwicklung beruht allein auf einer Zunahme im Freilandanbau, so das Statistikamt Nord. Die Flächen unter Glas bzw. unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen betragen weiterhin rund 23 ha und haben damit lediglich einen Anteil von 0,4 Prozent an der Gemüseanbaufläche.

Fast vier Fünftel der Freilandflächen liegen im Kreis Dithmarschen, der das bundesweit größte geschlossene Kohlanbaugebiet beheimatet. Es verwundert daher nicht, dass die Kopfkohlarten mit 3 170 ha die Hauptkultur aller Gemüsearten in Schleswig-Holstein darstellen. Auf immerhin 1 180 ha Anbaufläche – knapp ein Fünftel der Gemüseanbaufläche – wurden Möhren angebaut und auf 435 ha oder sieben Prozent der Anbaufläche Spargel.

Der Anbau von Erdbeeren im Freiland erstreckte sich über eine Fläche von 1 107 ha. Gerade bei den Erdbeeren nimmt der Anbau unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen beständig zu. Er wuchs 2010 auf 22 ha an, hat damit aber immer noch eine deutlich geringere Bedeutung als der Freilandanbau.

Auch in Hamburg ist im Vergleich zum Vorjahr mehr Gemüse im Freiland angebaut worden, so dass die Gemüseanbaufläche insgesamt um sechs Prozent auf 522 ha angestiegen ist.

Die Gemüseanbauer haben den traditionell im Freiland dominierenden Salatanbau um 35 Prozent auf 256 ha ausgeweitet. Favorit war in diesem Jahr der Lollosalat mit 81 ha, Rucolasalat wurde auf 62 ha und Radicchio auf 28 ha angebaut.

Der Anbau unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen hat mit rund 60 ha im Vergleich zu 2009 leicht abgenommen. Aufgrund der Großstadtnähe entscheiden sich die Gemüseanbauer immer stärker für den Anbau von Salaten, die jetzt auf rund 16 ha der Gewächshausflächen gezogen werden. Von Bedeutung sind weiterhin Tomaten mit knapp 14 ha und Gurken mit rund elf ha.

Ansprechpartner:

Thorsten Quiel
Telefon: 040 42831-9371
E-Mail: Ernte(at)statistik-nord(dot)de

 

Dokument herunterladen