Ernteergebnisse deutlich besser als im Vorjahr
Statistik informiert … Nr. 142/2025
In diesem Jahr wurde in Schleswig-Holstein auf rund 286 000 Hektar (ha) Getreide angebaut. Das sind rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr (272 000 ha). Die Gesamterntemenge (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) wird für 2025 auf rund 2,4 Mio. Tonnen (t) geschätzt. Das wäre ein Plus von 391 000 t (19 Prozent) gegenüber 2024. Das geht aus der Erntebilanz für Getreide und Raps hervor, die das Statistikamt Nord heute gemeinsam mit dem Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz Schleswig-Holstein, der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein und dem Bauernverband Schleswig-Holstein vorgestellt hat.
Über alle Getreidearten wurde ein Ertrag von 84,5 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) erzielt. Damit liegt der Durchschnittsertrag rund 13 Prozent über dem Vorjahresniveau und drei Prozent über dem sechsjährigen Durchschnitt.
Die Menge des geernteten Wintergetreides fällt nach der aktuellen Berechnung mit knapp 2,2 Mio. t deutlich höher aus als 2024 (plus 24 Prozent). Durch die günstigen Aussaatbedingungen im Herbst 2024 konnten mehr Flächen mit Winterungen bestellt werden als noch im Herbst 2023, sodass die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent aufgestockt werden konnte. Besonders beim flächenstarken Winterweizen stieg die Erntemenge deutlich an. Während die Wintergerste in guter Qualität geerntet werden konnte, führte die regnerische Witterung während der Erntephase beim Winterweizen zu Qualitätseinbußen.
Winterraps erreichte mit 38,1 dt/ha einen leicht unterdurchschnittlichen Ertrag, welcher aber gegenüber der schlechteren Ernte 2024 um 17 Prozent gesteigert werden konnte. Die Gesamternte liegt mit rund 239 000 t leicht über dem Vorjahresniveau, obwohl die Anbaufläche um elf Prozent reduziert war.
Die Getreideerntemenge der Sommerungen liegt mit 259 900 t etwa zehn Prozent unter der Erntemenge des Vorjahres, jedoch 25 Prozent über dem sechsjährigen Mittel. Während die Erträge in diesem Jahr mit 64,4 dt/ha rund 14 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen, sank die Anbaufläche gegenüber 2024 um 21 Prozent, da im Herbst 2024 verstärkt wieder Winterkulturen angebaut werden konnten.
Hinweise:
Die Daten stammen aus der Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE). Für die exakte Ertragsmessung sind 565 Felder in die Stichprobe der BEE einbezogen. Bei den Erträgen sind regionale Unterschiede zu verzeichnen. Die Erträge der Getreidebestände, die außerplanmäßig nicht als Druschgetreide, sondern als Ganzpflanzensilage (GPS) geerntet werden, fließen als Nullerträge in die Berechnungen ein und reduzieren den Durchschnittsertrag. Die errechneten Erntemengen beziehen sich auf die vorläufigen Flächenangaben aus der Bodennutzungshaupterhebung im Frühsommer. Sobald die endgültigen Flächendaten vorliegen, werden die Erntemengen redigiert.
Weitere Zahlen und Informationen zur Ernteermittlung, z.B. zeitliche Vergleiche und erste Ergebnisse für Hauptnaturräume, (Externer Link).
Erläuterungen:
Erträge und Erntemengen stehen in einem direkten Verhältnis zueinander. Der Ertrag gibt an, wie viel Erntegut pro Flächeneinheit (z. B. pro Hektar) erzielt wird, meist angegeben in Dezitonnen pro Hektar. Die Erntemenge ergibt sich, wenn der Ertrag in einem bestimmten Gebiet mit der Anbaufläche desselben Gebiets multipliziert wird.
Sommergetreide (Sommerung) ist Getreide, das nach dem 1. Januar eines Erntejahres ausgesät wird, wohingegen Wintergetreide (Winterung) meist im Herbst des Vorjahres, spätestens aber vor dem 1. Januar eines Erntejahres ausgebracht wird.
Tabelle: siehe PDF-Dokument
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