Getreide- und Rapsbestände bringen gute Erträge

Statistik informiert ... Nr. 143/2013

Nach der zweiten, noch vorläufigen Ernteberechnung wird für Schleswig-Holstein in diesem Jahr eine Getreideernte von 2,4 Mio. Tonnen (t) erwartet. Die diesjährige Getreideerntemenge läge damit – trotz guter Hektarerträge – um
17 Prozent unter der des Vorjahres, so das Statistikamt Nord. Diese Entwicklung beruht vor allem auf einem Rückgang der Getreideanbaufläche (minus 16 Prozent) auf 278 000 Hektar (ha).

Allein 1,5 Mio. t oder 61 Prozent der Getreideernte entfallen auf den Winterweizen. Der Durchschnittsertrag dieses Getreides je ha wird bei rund 93 Dezitonnen (dt) und damit knapp über dem Vorjahreswert liegen. Die im Vergleich zum Vorjahr reduzierte Anbaufläche (minus 29 Prozent auf 158 000 ha) führt zu einem Rückgang der diesjährigen Erntemenge um voraussichtlich 27 Prozent.

Für den Roggen errechnet sich gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme der Erntemenge um sechs Prozent auf 0,2 Mio. t. Mit einem durchschnittlichen Hektarertrag von gut 79 dt/ha wird ein noch nie in Schleswig-Holstein erreichter Spitzenwert erzielt.

Trotz des Vegetationsrückstandes von bis zu zwei Wochen im Frühjahr reiften durch eine ausreichende Wasserversorgung und der nachfolgenden Hochdruckwetterlage bis Ende Juni gute Getreidebestände heran. Hitze und hohe Sonneneinstrahlung im Juli führten während der Kornfüllungsphase zu einer zügigen Abreife. Ab August wurde die Getreideernte durch gelegentliche Niederschläge unterbrochen.

Die Ernte der Wintergerste (19 Prozent der gesamten Getreideanbaufläche) konnte aufgrund des guten Erntewetters im Juli zum größten Teil abgeschlossen werden. Dabei erreichte die Wintergerste einen Hektarertrag von 86 dt/ha, der damit nur sieben Prozent unter dem Rekordhektarertrag von 93 dt/ha im Vorjahr lag. Da sich der Anbauumfang nicht veränderte, blieb auch die Erntemenge mit 0,5 Mio. t sieben Prozent unter dem Vorjahreswert.

Für den Raps wird ein Durchschnittsertrag von knapp 42 dt/ha erwartet.
Die Anbaufläche ist in diesem Jahr wieder auf ihr durchschnittliches Niveau von
112 000 ha angestiegen, so dass mit einer Gesamterntemenge von 0,5 Mio. t gerechnet werden kann.

Hinweis:
In die Ertragsmessungen werden 835 Felder in die Stichprobe für die besondere Ernte- und Qualitätsermittlung einbezogen. Da die Getreideernte noch nicht abgeschlossen ist, konnten noch nicht alle Proben genommen und ausgewertet werden.
Weitere Informationen finden Sie im Internet (Externer Link).

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