Gute Getreide- und Rapserträge erwartet

Statistik informiert ... Nr. 119/2014

Nach einer ersten Schätzung wird für Schleswig-Holstein in diesem Jahr eine Getreideernte von 2,6 Mio. Tonnen (t) erwartet, gut ein Zehntel mehr als im Vorjahr. Die höhere Produktionsmenge ist auf eine Ausweitung der Getreideanbauflächen (plus sieben Prozent) und auf ein gutes Ertragsniveau zurückzuführen, so das Statistikamt Nord.

Allein 1,7 Mio. t oder zwei Drittel der gesamten Getreideernte werden voraussichtlich auf die flächenstärkste Getreideart Winterweizen entfallen. Die Erntemenge läge damit – bei gleichzeitiger Ausweitung der Anbaufläche um ein Fünftel – um gut 22 Prozent über der Vorjahresmenge. Die Aussaatfläche der Wintergerste verblieb dagegen auf dem Niveau des Vorjahres, aufgrund der guten Ertragserwartungen wird aber mit einer um vier Prozent höheren Erntemenge von rund 474 000 t gerechnet.

Roggen wurde auf einer Fläche von 28 000 Hektar (ha) angebaut, die Erntemenge wird voraussichtlich mit 208 000 t um drei Prozent über der des letzten Jahres liegen. Ein Anstieg der Erntemenge von Triticale wird in Folge einer deutlichen Ausweitung der Anbaufläche (plus 42 Prozent) erwartet. Die Anbaufläche von Sommergetreide wurde um die Hälfte reduziert, sodass die Erntemenge trotz guter Hektarerträge erheblich unter der des Vorjahres liegen dürfte.
 
Eine Flächeneinschränkung beim Winterraps um 13 000 ha auf nunmehr 99 000 ha liefert bei einem erwarteten überdurchschnittlichen Hektarertrag von gut 43 Dezitonnen je Hektar eine Erntemenge von 432 000 t, sechs Prozent weniger als 2013.
 
Die Herbstbestellung konnte bei guten Bedingungen durchgeführt werden. Ein milder Winter mit wenigen Auswinterungen führte zu einer guten Bestandsdichte im Frühjahr. Ein früher Vegetationsbeginn verbunden mit vielen Sonnenstunden und einer ausgeglichenen Niederschlagsverteilung führte regional zu einem Vegetationsvorsprung von zwei Wochen. Im weiteren Verlauf reiften gute Bestände heran.

Da Kornbildung und Ernteverluste vom weiteren Witterungsverlauf beeinflusst werden, können die endgültigen Erntemengen für Getreide und Raps von dieser ersten Schätzung abweichen, die auf den Angaben der amtlichen Ernteberichterstatter von Ende Juni und den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung beruht.

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