Durchschnittliche Getreide- und Rapserträge erwartet

Statistik informiert ... Nr. 117/2016

Nach einer ersten Schätzung wird für Schleswig-Holstein in diesem Jahr eine Getreideernte von 2,7 Mio. Tonnen (t) erwartet, damit läge die Erntemenge um acht Prozent unter der des Vorjahres. Die Rekorderträge der letzten beiden Vorjahre je Hektar (ha) werden dieses Jahr voraussichtlich nicht wieder erreicht, so das Statistikamt Nord. Die Getreideanbaufläche wurde um 3 000 ha (plus ein Prozent) ausgeweitet.

Allein 1,7 Mio. t oder knapp zwei Drittel der gesamten Getreideernte werden voraussichtlich auf die flächenstärkste Getreideart Winterweizen entfallen. Das wären – bei gleichzeitiger Einschränkung der Anbaufläche um gut drei Prozent – zwölf Prozent weniger als im Vorjahr. Der erwartete Hektarertrag von gut 91 Dezitonnen (dt) läge damit deutlich unter dem im Vorjahr erzielten Ertrag von 100 dt.

Die Aussaatfläche der Wintergerste vergrößerte sich um fünf Prozent auf 62 500 ha. Mit einem geschätzten Hektarertrag von knapp 90 dt würde der Spitzenertrag aus dem Vorjahr (102 dt/ha) nicht erreicht. Mit diesem Ertrag ergäbe sich eine Erntemenge von 560 000 t, das wären sieben Prozent weniger als 2015.

Roggen wurde auf einer Fläche von 27 300 ha angebaut, die Erntemenge wird voraussichtlich bei 211 000 t und damit um drei Prozent unter der des letzten Jahres liegen. Die Erntemenge von Triticale steigt in Folge einer Ausweitung der Anbaufläche (plus zehn Prozent) voraussichtlich um vier Prozent auf 63 000 t. Die Anbaufläche von Sommergetreide wurde deutlich vergrößert, bei guten Hektarerträgen sollte die Erntemenge um gut ein Drittel über der des Vorjahres liegen.

Eine Flächenausweitung beim Winterraps um 3 000 ha auf nunmehr 93 800 ha liefert bei einem erwarteten Hektarertrag von gut 40 dt eine Erntemenge von 378 000 t, das wären zwei Prozent weniger als 2015.

Hinweise:
Da Kornbildung und Ernteverluste vom weiteren Witterungsverlauf beeinflusst werden, können die endgültigen Erntemengen für Getreide und Raps von dieser ersten Schätzung abweichen. Die Schätzung beruht auf den Angaben der amtlichen Ernteberichterstatterinnen und -erstatter von Ende Juni und den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung.

Kontakt:
Alice Mannigel
Telefon:  040 42831-1847
E-Mail:  Pressestelle(at)statistik-nord(dot)de 

Fachlicher Ansprechpartner:
Thorsten Quiel
Telefon:  0431 6895-9371
E-Mail:  Ernte(at)statistik-nord(dot)de 

Dokument herunterladen