Rückgang der Gewerbeanmeldungen um ein Zehntel - Vor allem weniger Anmeldungen von Kleingewerbebetrieben

Statistik informiert ... Nr. 155/2014

In den ersten sechs Monaten 2014 wurden in Hamburg rund 10 500 Gewerbe angemeldet, das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um zehn Prozent, so das Statistikamt Nord.

Die mit gut 9 100 Fällen weitaus meisten Anmeldungen (87 Prozent) betrafen wie üblich Neugründungen; die darin enthaltene Zahl der Betriebsgründungen (Anmeldungen mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz) ging um fünf Prozent auf gut 1 700 Fälle zurück.

Von den fast 7 400 sonstigen Neugründungen (minus zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr) wurden 45 Prozent als Nebenerwerbsbetriebe angemeldet, das ist ein Rückgang von drei Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Um 16 Prozent abgenommen haben dagegen Gründungen von Kleingewerbebetrieben.

Etwa 780 Gewerbe wurden aufgrund von Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o.ä. angemeldet, fast 500 Anmeldungen waren durch Zuzug nach Hamburg und gut 70 durch Umwandlung gemäß Umwandlungsgesetz begründet.

Dem Dienstleistungssektor zugehörige Wirtschaftsabschnitte machten 35 Prozent aller Anmeldungen aus, darunter sieben Prozent im Wirtschaftszweig „sonstige persönliche Dienstleistungen“, jeweils sechs Prozent in den Wirtschaftszweigen „Werbung und Marktforschung“ sowie „Garten- und Landschaftsbau“ und jeweils fünf Prozent in den Bereichen „Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen“ sowie „Unternehmensverwaltung und Unternehmensberatung“. Zwanzig Prozent der Anmeldungen gingen für den Wirtschaftsabschnitt Handel ein, darunter 14 Prozent im Einzelhandel. Auf den Wirtschaftsabschnitt Baugewerbe entfielen 16 Prozent der Anmeldungen, diese nahezu ausschließlich im Bereich Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe. Auf den Wirtschaftszweig Gastronomie entfielen sieben Prozent und auf den Wirtschaftsabschnitt „Verkehr, Lagerei“ sechs Prozent der Gewerbeanmeldungen.

Überwiegend wurden wie schon in den ersten sechs Monaten des Vorjahres Anmeldungen für Einzelunternehmen eingereicht (78 Prozent). Diese kamen zu 33 Prozent von Frauen; 39 Prozent der Anmelder waren Ge-werbetreibende mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg in der Elbmetropole um fünf Prozent auf fast
9 500 Fälle. Gut 1 200 Fälle der vollständigen Betriebsaufgaben betrafen Betriebe mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz, das ist ein Rückgang von zehn Prozent. Die Mehrzahl der Aufgaben erstreckte sich indessen auf sonstige Stilllegungen mit gut
6 900 Fällen (plus zehn Prozent), die sich zu 76 Prozent auf Kleinbetriebe und zu 24 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe verteilten.

In fast 600 Fällen war die Abmeldung durch Fortzug begründet, gut 800 Gewerbeabmeldungen wurden durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder durch Umwandlungen veranlasst.

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