Acht Prozent weniger Gewerbe angemeldet

Statistik informiert ... Nr. 72/2013

Im Jahr 2012 sind bei den Gewerbeämtern in Hamburg 22 618 Gewerbeanmeldungen eingegangen, das sind acht Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

Der überwiegende Teil der Anmeldungen wurde wegen der Neugründung eines Gewerbes eingereicht (88 Prozent). 1 624 Anmeldungen erfolgten aufgrund von Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o.Ä., 1 049 wegen Zuzugs nach Hamburg und 103 infolge von Umwandlungen gemäß Umwandlungsgesetz.

Von den 19 842 Neugründungen entfiel mit 38 Prozent der größte Anteil auf die Wirtschaftsbereiche im Sektor „Dienstleistungen“ (freiberufliche, wissenschaftliche, technische, sonstige wirtschaftliche und übrige Dienstleistungen). Im Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ erfolgten 18 Prozent der Neugründungen, im Baugewerbe 14 Prozent und im Bereich „Verkehr/Lagerei“ zehn Prozent.

Die Mehrzahl der neugegründeten Gewerbe waren Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetriebe (16 282 Fälle bzw. 82 Prozent). Die Zahl der angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb nahm gegenüber 2011 um zwölf Prozent ab, die Zahl Nebenerwerbsgründungen ging dagegen nur um ein Prozent zurück.

Die Zahl der Betriebsgründungen (3 560 Fälle) ging im Vergleich zum Vorjahr deutlich um neun Prozent zurück, auf Betriebsgründungen entfielen damit aber unverändert 18 Prozent aller Neugründungen. Betriebsgründungen lassen hinsichtlich bestimmter Kriterien (u.a. ihrer Rechtsform) generell auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen.

In 18 058 Fällen (80 Prozent aller Anmeldungen) wurde ein Einzelunternehmen angemeldet. Diese wurden zu 35 Prozent von Frauen und zu 41 Prozent von ausländischen Gewerbetreibenden eingereicht.

18 032 Gewerbe wurden im vergangenen Jahr abgemeldet, das sind zwei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben stieg ebenfalls um zwei Prozent auf 12 930 Fälle und stellte nach wie vor den weitaus größten Teil (72 Prozent) der Gewerbeabmeldungen.
Die Zahl der Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) stieg um vier Prozent auf 2 518 Fälle. Ihr Anteil an allen Abmeldungen lag damit bei 14 Prozent. In 1 119 Fällen war die Abmeldung durch einen Fortzug aus der Elbmetropole begründet, und 1 465 Gewerbeabmeldungen waren durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen veranlasst.

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