Zahl der Gewerbeanmeldungen deutlich gesunken

Statistik informiert ... Nr. 48/2015

Im Jahr 2014 sind bei den Gewerbeämtern in Hamburg 20 264 Gewerbeanmeldungen eingegangen, das ist ein deutliches Minus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

Mit 87 Prozent machten die Neugründungen (17 573) den überwiegenden Teil der Anmeldungen aus. 1 545 Anmeldungen waren durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. begründet, 1 013 erfolgten aufgrund von Zuzug des Unternehmens nach Hamburg und weitere 133 Anmeldungen waren Umwandlungen gemäß Umwandlungsgesetz.

Von den Neugründungen entfiel mit 37 Prozent der größte Anteil auf den Dienstleistungssektor (freiberufliche, wissenschaftliche, technische, sonstige wirtschaftliche und übrige Dienstleistungen). Der Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ trug 19 Prozent zu den Neugründungen bei und das Baugewerbe 17 Prozent.

81 Prozent der Neugründungen (14 234 Fälle) betrafen Kleinunternehmen bzw. Gründungen als Nebenerwerb. Die Zahl der als Neugründung angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb nahm gegenüber 2013 deutlich um 18 Prozent ab, die Zahl der Nebenerwerbsgründungen (46 Prozent aller sonstigen Neugründungen) sank um fünf Prozent.

Mit 3 339 Fällen wurden im Vergleich zum Vorjahr auch weniger Betriebsgründungen registriert (minus sieben Prozent); sie stellten einen Anteil von 19 Prozent an allen Neugründungen. Betriebsgründungen lassen hinsichtlich bestimmter Kriterien (u. a. der Rechtsform) generell auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen.

Je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner (Bevölkerungsstand: 30.06.2014) gab es damit in Hamburg 1,9 Betriebsgründungen und 8,1 Anmeldungen von Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb.

In 15 918 Fällen (79 Prozent aller Anmeldungen) wurden Einzelunternehmen angemeldet. Diese wurden zu 33 Prozent von Frauen und zu 38 Prozent von ausländischen Gewerbetreibenden eingereicht. Der letztgenannte Anteil sank damit im Vergleich zu 2013 um vier Prozentpunkte.

Die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben stieg um fünf Prozent auf 13 256 Fälle und stellte nach wie vor den weitaus größten Teil (73 Prozent) der insgesamt 18 219 Gewerbeabmeldungen. Die Gesamtzahl stieg gegenüber dem Vorjahr geringfügig um ein Prozent. Die Zahl der Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) sank deutlich um 13 Prozent auf
2 272 Fälle. Ihr Anteil unter allen Abmeldungen lag damit bei zwölf Prozent. In 1 109 Fällen war die Abmeldung durch einen Fortzug aus der Elbmetropole begründet (minus drei Prozent). 1 582 der Gewerbeabmeldungen waren durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen veranlasst.

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