Weniger Betriebsgründungen
Statistik informiert ... Nr. 30/2019
Im Jahr 2018 sind in Hamburg 4 236 Betriebe gegründet worden. Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahr. Die Betriebsgründungen stellten einen Anteil von 24 Prozent an allen Neugründungen, so das Statistikamt Nord.
Insgesamt erhielten die Hamburger Gewerbeämter 19 880 Gewerbeanmeldungen im Jahr 2018. Das ist ein Minus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Mit 88 Prozent machten die Neugründungen (17 447) den überwiegenden Teil der Anmeldungen aus. 1 364 Anmeldungen waren durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. begründet. 958 erfolgten aufgrund von Zuzug von Unternehmen nach Hamburg und weitere 111 Anmeldungen waren Umwandlungen gemäß Umwandlungsgesetz.
Von den Neugründungen entfiel mit 33 Prozent der größte Anteil auf den Dienstleistungssektor (freiberufliche, wissenschaftliche, technische, sonstige wirtschaftliche und übrige Dienstleistungen). Der Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ trug 18 Prozent zu den Neugründungen bei und das Baugewerbe 17 Prozent.
76 Prozent der Neugründungen (13 211 Fälle) betrafen Kleinunternehmen bzw. Gründungen als Nebenerwerb. Die Zahl der als Neugründung angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb nahm gegenüber 2017 um fünf Prozent ab, die Zahl der Nebenerwerbsgründungen (51 Prozent aller sonstigen Neugründungen) stieg um drei Prozent.
Je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner (Bevölkerungsstand: 30.06.2018) gab es damit in Hamburg 2,3 Betriebsgründungen und 7,2 Anmeldungen von Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb.
In 14 704 Fällen (74 Prozent aller Anmeldungen) wurden Einzelunternehmen angemeldet. Diese wurden wie im Vorjahr zu 31 Prozent von Frauen und zu 36 Prozent von ausländischen Gewerbetreibenden eingereicht.
Die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben sank um sieben Prozent auf 10 848 Fälle und stellte den weitaus größten Teil (70 Prozent) der insgesamt 15 450 Gewerbeabmeldungen. Diese Gesamtzahl sank damit gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent. Die Zahl der Betriebsaufgaben sank um vier Prozent auf 2 303 Fälle. Ihr Anteil unter allen Abmeldungen lag damit bei 15 Prozent. In 1 024 Fällen war die Abmeldung durch einen Fortzug aus der Elbmetropole begründet (minus ein Prozent). 1 275 der Gewerbeabmeldungen waren durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen veranlasst.
Hinweis:
Betriebsgründungen bzw. -aufgaben lassen hinsichtlich bestimmter Kriterien (u. a. der Rechtsform) generell auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen.
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