Deutlicher Zuwachs bei Anmeldungen

Statistik informiert ... Nr. 135/2010

Die Zahl der Gewerbeanmeldungen ist in Hamburg in den ersten drei Quartalen 2010 gegenüber Januar bis September 2009 deutlich um 13 Prozent auf fast 19 100 Fälle gestiegen.

Wie auch früher standen die Neugründungen mit rund 17 000 Fällen und 89 Prozent aller Anmeldungen im Vordergrund, so das Statistikamt Nord. Von diesen Neugründungen waren gut 3 000 Betriebsgründungen (Anmeldungen mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz), diese Zahl sank damit im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 14 Prozent.

Die knapp 14 000 sonstigen Neugründungen (plus 23 Prozent) verteilten sich auf 66 Prozent Kleingewerbe und 34 Prozent Nebenerwerbsbetriebe. Kleingewerbliche Gründungen wurden sehr viel häufiger (plus 48 Prozent) angemeldet, während Nebenerwerbsgründungen mit einem Minus von sechs Prozent rückläufig waren.

Angemeldet wurde in 19 Prozent aller Fälle ein Gewerbe im Bereich Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz, 16 Prozent betrafen die Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen und 15 Prozent die Erbringung freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen. Zwölf Prozent der Anmeldungen bezogen sich auf das Baugewerbe und acht Prozent auf den Bereich Verkehr und Lagerei.

Vorherrschend blieb die Anmeldung von Einzelunternehmen (81 Prozent). Diese wurden in 36 Prozent der Fälle von Unternehmerinnen eingereicht. Ebenfalls 36 Prozent der Anmeldungen stammten von ausländischen Gewerbetreibenden.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen sank in der Elbmetropole um sieben Prozent auf rund 12 300 Fälle. Dabei verminderte sich die Zahl vollständiger Aufgaben um neun Prozent auf etwa 10 500 Fälle. Stark zurückgegangen (minus 14 Prozent) ist dabei die Zahl sonstiger Stilllegungen mit über 8 400 Fällen, die sich zu 92 Prozent auf Kleinbetriebe und nur zu acht Prozent auf im Nebenerwerb betriebene Gewerbe verteilen. Stilllegungen von Nebenerwerbsbetrieben waren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 78 Prozent weniger zu verzeichnen.

Bei den Betrieben mit mutmaßlich größerer wirtschaftlicher Substanz stieg die Zahl der vollständigen Aufgaben dagegen deutlich um 20 Prozent auf knapp 2 100 Fälle.

Erbfolge, Kauf oder Wechsel der Rechtsform sowie Zuzüge aus einem anderen Meldebezirk oder Umwandlungen waren in zwölf Prozent aller Fälle Anlass für eine An- oder Abmeldung.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: Gewerbeanzeigen(at)statistik-nord(dot)de

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