Zahl der Gewerbeanmeldungen leicht rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 154/2011

In Hamburg sind in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 18 700 Gewerbe angemeldet worden, das sind zwei Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2010, so das Statistikamt Nord. Wie in den Jahren zuvor wurden die meisten Anmeldungen(88 Prozent) für neu gegründete Gewerbe eingereicht.

Die Zahl der Neugründungen ging leicht um drei Prozent auf 16 600 zurück. Unter den Neugründungen waren gut 3 000 Betriebsgründungen (Anmeldungen von Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz) sowie knapp 14 000 sonstige Neugründungen. Diese verteilten sich zu 62 Prozent auf Kleingewerbe und zu 38 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe. Letztere wurden häufiger (plus acht Prozent) angemeldet, während die Zahl der gegründeten Kleingewerbe mit einem Minus von neun Prozent rückläufig war.

18 Prozent aller Anmeldungen betrafen ein Gewerbe im Bereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz) und jeweils 15 Prozent Gewerbe zur Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. 13 Prozent der Anmeldungen bezogen sich auf das Baugewerbe und neun Prozent auf den Bereich Verkehr und Lagerei.

Zu einem großen Anteil wurden Einzelunternehmen angemeldet (80 Prozent). Diese wurden in 35 Prozent der Fälle von Unternehmerinnen eingereicht und in 39 Prozent von ausländischen Gewerbetreibenden.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen nahm  um fünf Prozent auf rund 12 900 Fälle zu. Dabei stieg die Zahl vollständiger Aufgaben um fünf Prozent auf etwa 11 000 Fälle. Ebenfalls zugenommen (plus neun Prozent) hat die Zahl der sonstigen Stilllegungen mit knapp 9 200 Fällen, die sich zu 84 Prozent auf Kleinbetriebe und zu 16 Prozent auf im Nebenerwerb betriebene Gewerbe verteilten. Stilllegungen von Nebenerwerbsbetrieben wurden mehr als doppelt so oft (plus 111 Prozent) verzeichnet.

Unter den Betrieben mit mutmaßlich größerer wirtschaftlicher Substanz sank die Zahl der vollständigen Aufgaben dagegen deutlich um zwölf Prozent auf gut 1 800 Fälle.

Erbfolge, Kauf oder Wechsel der Rechtsform sowie Zuzüge aus einem anderen Meldebezirk oder Umwandlungen waren in 13 Prozent aller Fälle Anlass für eine An- oder Abmeldung.

Ansprechpartnerin:

Eva Koenig
Telefon: 0431 6895-9240
E-Mail: eva.koenig(at)statistik-nord(dot)de

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