Zahl der Gewerbeanmeldungen deutlich gesunken – vor allem Kleingewerbe betroffen

Statistik informiert ... Nr. 200/2014

In den ersten neun Monaten 2014 sind in Hamburg rund 15 600 Gewerbe angemeldet worden, das ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um elf Prozent, so das Statistikamt Nord.

Die mit gut 13 600 Fällen weitaus meisten Anmeldungen (87 Prozent) betrafen Neugründungen; die Zahl der Betriebsgründungen unter ihnen (Anmeldungen von Gewerben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz) nahm um fünf Prozent auf gut 2 600 Fälle ab.

Von den rund 11 000 sonstigen Neugründungen (minus zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr) wurden 45 Prozent als Nebenerwerbsbetriebe angemeldet, ihre Zahl ist um vier Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Die Zahl der neu gegründeten Kleinbetriebe nahm um 18 Prozent ab.

Etwa 1 150 Gewerbe wurden aufgrund von Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. angemeldet, fast 800 Anmeldungen waren durch Zuzug nach Hamburg und gut 90 durch Umwandlung gemäß Umwandlungsgesetz begründet.

Dem Dienstleistungssektor zugehörige Wirtschaftsabschnitte machten 35 Prozent aller Anmeldungen aus, darunter jeweils sechs Prozent in den Wirtschaftszweigen „sonstige persönliche Dienstleistungen“, „Werbung und Marktforschung“ sowie „Garten- und Landschaftsbau“ und jeweils fünf Prozent in den Bereichen „Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen“ sowie „Unternehmensverwaltung und Unternehmensberatung“. 19 Prozent der Anmeldungen gingen für den Wirtschaftsabschnitt Handel ein, darunter 14 Prozent im Einzelhandel. Auf den Wirtschaftsabschnitt Baugewerbe entfielen 17 Prozent der Anmeldungen, diese nahezu ausschließlich im Bereich „Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe“. Auf den Wirtschaftszweig Gastronomie entfielen sieben Prozent und auf den Wirtschaftsabschnitt „Verkehr, Lagerei“ sechs Prozent der Gewerbeanmeldungen.

Überwiegend wurden Anmeldungen für Einzelunternehmen eingereicht (78 Prozent). Diese kamen zu 33 Prozent von Frauen. 39 Prozent der Anmelderinnen bzw. Anmelder waren Gewerbetreibende mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg in der Elbmetropole um fünf Prozent auf knapp 13 800 Fälle. Unter den Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz sank die Zahl der vollständigen Aufgaben hingegen um zehn Prozent auf gut 1 700 Fälle. Die Mehrzahl der Aufgaben erstreckte sich indessen auf sonstige Stilllegungen mit gut 10 000 Fällen (plus zehn Prozent), die sich zu 76 Prozent auf Kleinbetriebe und zu 24 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe verteilten.

In über 800 Fällen war die Abmeldung durch Fortzug begründet, knapp 1 200 Gewerbeabmeldungen wurden durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder durch Umwandlungen veranlasst.

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