Weniger Gewerbeanmeldungen als im Vorjahr; Dienstleistungen und Handel bleiben dominierende Gewerbezweige

Statistik informiert ... Nr. 28/2008

Im Jahr 2007 sind bei den Gewerbeämtern in Hamburg 21 918 Gewerbeanmeldungen eingegangen, das ist gegenüber dem Zehn-Jahres-Hoch des Vorjahres ein geringfügiges Minus von 0,2 Prozent.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, waren 87 Prozent der Anmeldungen Neugründungen. Des weiteren zählen zu den Anmeldungen 1 907 Fälle, die durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. ä. begründet sind, 786 Zuzüge nach Hamburg und 165 Umwandlungen gemäß Umwandlungsgesetz.

Von den 19 060 Neugründungen entfiel ein mit 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr leicht gesunkener Anteil auf den Wirtschaftsbereich „Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen sowie Erbringung wirtschaftlicher Dienstleistungen“. Der Anteil des Bereichs Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern ging leicht auf 20 Prozent zurück, während der Bereich „Sonstige Dienstleistungen“ seinen Anteil auf elf Prozent steigerte. Das Baugewerbe blieb konstant bei zehn Prozent und der Bereich Verkehr/Nachrichtenübermittlung legte auf jetzt neun Prozent leicht zu.

Wie bisher machten Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb mit drei Viertel die deutliche Mehrheit aller Neugründungen aus. Ihre Zahl stieg auf insgesamt 14 340 Fälle. Während die Zahl der Fälle im Nebenerwerb gegenüber 2006 um etwa zwei Prozent anstieg, verringerte sich die Zahl der angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb um den gleichen Prozentsatz.

Die Zahl der Betriebsgründungen (4 720) blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant und entsprach damit einem Viertel aller Neugründungen. Betriebsgründungen lassen hinsichtlich bestimmter Kriterien (u. a. ihrer Rechtsform) auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen.

Die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben stieg leicht um ein Prozent auf 10 052 Fälle und stellte nach wie vor den weitaus größten Teil (68 Prozent) der insgesamt 14 890 Gewerbeabmeldungen. Die Zahl der Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) sank um drei Prozent auf 2 414. Ihr Anteil unter allen Abmeldungen lag damit bei 16 Prozent. In 796 Fällen war die Abmeldung durch einen Fortzug aus der Elbmetropole begründet.

In Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr 30 781 Gewerbeanmeldungen registriert worden, das sind sechs Prozent weniger als das gute Ergebnis im Jahr 2006 und der geringste Wert der letzten fünf Jahre.

80 Prozent dieser Anmeldungen entfielen auf Neugründungen, weitere Fälle waren durch Verlegungen des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden, auch außerhalb des Landes (3 330 Fälle), durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. ä. (2 676 Fälle) oder durch Umwandlungen (186 Fälle) veranlasst.

Der größte Anteil der Neugründungen entfiel auf den Wirtschaftsbereich „Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen sowie Erbringung wirtschaftlicher Dienstleistungen“ mit unverändert 28 Prozent, dicht gefolgt vom Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern mit 27 Prozent, der leicht zurückfiel. Mit größerem Abstand und weitgehend unveränderten Anteilen folgten neu gegründete Betriebe aus den Bereichen Baugewerbe und Sonstige Dienstleistungen (jeweils neun Prozent) sowie Gastgewerbe (fünf Prozent).

Von den insgesamt 24 589 Neugründungen machten Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb mit 20 044 Fällen wie bisher den überwiegenden Teil aus (82 Prozent). Die Zahl der Fälle im Nebenerwerb stieg dabei gegenüber 2006 um neun Prozent, während die Zahl der angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb um 16 Prozent sank.

Die Zahl der Betriebsgründungen ging gegenüber dem Jahr 2006 um zehn Prozent bzw. 4 545 Fälle zurück. Ihr Anteil an allen Neugründungen betrug damit 18 Prozent.

Als Betriebsgründungen werden diejenigen Anmeldungen eingestuft, bei denen aufgrund bestimmter Kriterien (u. a. der Rechtsform) auf eine größere wirtschaftliche Substanz geschlossen werden kann.

Von den insgesamt 24 926 Gewerbeabmeldungen wurden die meisten (63 Prozent) durch die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben verursacht. Die Zahl dieser 15 595 Fälle sank im Vergleich zu 2006 um zwei Prozent. Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) wurden in 3 787 Fällen gemeldet (minus acht Prozent). Ihr Anteil unter den Abmeldungen lag damit bei 15 Prozent. In weiteren 3 000 Fällen erfolgte die Abmeldung durch Fortzug aus der bisherigen Sitzgemeinde.

Ansprechpartnerin:

Yvonne Bandelow
Telefon: 0431 6895-9240
E-Mail: GewerbeanzeigenSH(at)statistik-nord(dot)de

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