Positive Entwicklung bei Betriebsgründungen
Statistik informiert ... Nr. 92/2008
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen ist in Hamburg in den ersten sechs Monaten 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent auf insgesamt knapp 11 500 angewachsen.
Wie bisher dominierten die Neugründungen mit fast 10 000 Fällen und 87 Prozent aller Anmeldungen, so das Statistikamt Nord. Dabei legten die Betriebsgründungen (Anmeldungen mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz) deutlich um 15,6 Prozent auf gut 2 800 Fälle zu.
Die knapp 7 200 sonstigen Neugründungen (minus 1,6 Prozent) teilten sich wie bisher auf in 55 Prozent Kleinbetriebe und 45 Prozent Nebenerwerbsbetriebe. Die Zahl der letztgenannten sank gegenüber dem letzten Jahr um 1,4 Prozent.
Angemeldet wurde in elf Prozent aller Fälle ein Einzelhandelsgewerbe, gefolgt vom Ausbaugewerbe (neun Prozent), Werbung und Marktforschung (acht Prozent) sowie Gastronomie (sieben Prozent). Die Anmeldung von Einzelunternehmen blieb vorherrschend (76 Prozent). Diese wurden in 37 Prozent der Fälle von Unternehmerinnen und zu 32 Prozent von ausländischen Gewerbetreibenden eingereicht.
Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg in der Elbmetropole im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 mit einem Plus von 1,4 Prozent auf gut 8 000 Fälle. Darunter erhöhte sich die Zahl vollständiger Aufgaben um 1,9 Prozent auf rund 6 800 Fälle. Bei diesen handelte es sich überwiegend um sonstige Stilllegungen mit knapp 5 600 Fällen, darunter 69 Prozent Kleinbetriebe und 31 Prozent Nebenerwerbsbetriebe. Die Zahl der Stilllegungen von Nebenerwerbsbetrieben erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiterhin deutlich um 17,0 Prozent.
Unter den Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz sank die Zahl der vollständigen Aufgaben deutlich um 10,7 Prozent auf gut 1 200 Fälle.
In Schleswig-Holstein sind in den ersten beiden Quartalen 2008 gut 16 000 Gewerbeanmeldungen angezeigt worden, nur wenig mehr als im Vorjahreshalbjahr.
Den größten Anteil hatten dabei wie bisher die Neugründungen mit jetzt gut 12 800 Fällen (80 Prozent der Anmeldungen) und einem leichten Plus von 0,6 Prozent. Unter ihnen waren fast 2 400 Anmeldungen mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung (Betriebsgründungen). Ihre Zahl nahm gegenüber dem Vorjahr leicht überdurchschnittlich um 1,7 Prozent zu.
Die Zahl der sonstigen Neugründungen blieb mit rund 10 400 Anmeldungen nahezu unverändert. Es handelte sich dabei zu 51 Prozent um Gründungen von Kleinbetrieben und zu 49 Prozent um Nebenerwerbsbetriebe. Die letztgenannten Gründungen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 5,2 Prozent zu.
Unter den Anmeldungen insgesamt dominierten mit einem Anteil von 18 Prozent Anmeldungen im Einzelhandel vor dem Ausbaugewerbe sowie der Gebäudebetreuung einschließlich Garten- und Landschaftsbau mit jeweils acht Prozent und der Gastronomie mit sieben Prozent. Vorherrschend blieb in 83 Prozent aller Fälle die Anmeldung von Einzelunternehmen. Gut ein Drittel der Anmeldungen wurden von Frauen veranlasst (34 Prozent), zwölf Prozent von Unternehmern mit ausländischer Staatsangehörigkeit.
Von den Gewerbeämtern des nördlichsten Bundeslandes wurden insgesamt gut 12 700 Abmeldungen entgegen genommen, das waren nur unwesentlich weniger als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2007.
Bei den Abmeldungen dominierten wie bisher die vollständigen Aufgaben mit gut 9 800 Fällen, darunter knapp 7 900 sonstige Stilllegungen. Diese verteilen sich zu 72 Prozent auf die Stilllegung von Kleinbetrieben und zu 28 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe. Die Abmeldung von Nebenerwerbsfällen sank damit deutlich um 8,2 Prozent.
Die vollständige Aufgabe von Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung (Betriebsaufgaben) stieg nur unwesentlich auf knapp 2 000 Fälle.
Weitere Gewerbean- und -abmeldungen waren in beiden Ländern z. B. durch Erbfolge, Kauf, Pacht oder Wechsel der Rechtsform sowie durch Zuzüge aus einem anderen Meldebezirk oder Umwandlungen veranlasst.
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