Zeichen für bessere Wirtschaftslage? Gewerbeanmeldungen konstant, Gewerbeabmeldungen jedoch rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 65/2008

Die Zahl der Gewerbeanmeldungen in Hamburg ist in den ersten drei Monaten 2008 mit insgesamt knapp 5 800 Fällen gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu unverändert geblieben. Wie bisher standen die Neugründungen mit knapp 5 000 Fällen und 87 Prozent aller Anmeldungen im Vordergrund, so das Statistikamt Nord. Unter den Neugründungen legten Betriebsgründungen (Fälle mit potentiell größerer wirtschaftlicher Bedeutung) um acht Prozent auf 1 410 Fälle zu. Unter den knapp 3 600 sonstigen Neugründungen (minus 3,5 Prozent) wurden 44 Prozent als Nebenerwerb angezeigt, das waren 5,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Angemeldet wurde in 36 Prozent aller Fälle ein Gewerbe zur Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen, technischen oder sonstigen wirtschaftlichen oder persönlichen Dienstleistungen. Mit deutlichem Abstand folgten die Wirtschaftszweige Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz (21 Prozent) sowie das Baugewerbe (neun Prozent). Vorherrschend blieb die Anmeldung von Einzelunternehmen (76 Prozent). Diese wurden in 36 Prozent der Fälle von Unternehmerinnen und zu 32 Prozent von ausländischen Gewerbetreibenden eingereicht.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen sank in der Elbmetropole um 3,4 Prozent auf rund 4 330 Fälle. Dabei nahm die Zahl der vollständigen Aufgaben um 3,5 Prozent auf knapp 3 680 Fälle ab. Unter den vollständigen Aufgaben ging die Zahl der Betriebsaufgaben – Fälle mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz – deutlich um 15,6 Prozent auf 680 Fälle zurück. Die Zahl der sonstigen Stilllegungen belief sich auf knapp 3 000 Fälle. Darunter waren 32 Prozent im Nebenerwerb betriebene Gewerbe; hier nahm die Zahl der Stilllegungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,1 Prozent zu.


In Schleswig-Holstein sind im ersten Quartal 2008 insgesamt 8 270 Gewerbeanmeldungen angezeigt worden, nur wenig mehr als im Vorjahresquartal. Es dominierten dabei wie bisher Neugründungen mit einem geringfügigen Plus von 0,3 Prozent auf jetzt 6 470 Fälle (78 Prozent der Anmeldungen). Unter den Neugründungen nahm die Zahl der Betriebsgründungen mit gut 1 260 Anmeldungen gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,4 Prozent zu. Die Zahl der sonstigen Neugründungen blieb konstant mit knapp 5 210 Anmeldungen, darunter 49 Prozent im Nebenerwerb (plus 6,1 Prozent).

Unter allen Anmeldungen dominierten mit einem Anteil von 29 Prozent Wirtschaftszweige zur Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen, technischen oder sonstigen wirtschaftlichen oder persönlichen Dienstleistungen vor dem Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz (28 Prozent) und dem Baugewerbe (neun Prozent). Vorherrschend blieb in 82 Prozent aller Fälle die Anmeldung von Einzelunternehmen. Anmeldungen von Frauen (33 Prozent) oder Gewerbetreibenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit (elf Prozent) blieben dabei in der Minderzahl.

Von den Gewerbeämtern des nördlichsten Bundeslandes wurden insgesamt rund 6 910 Abmeldungen entgegen genommen, das waren 3,8 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten des Jahres 2007. Unter ihnen dominierten wie bisher die vollständigen Aufgaben mit rund 5 350 Fällen (minus 3,6 Prozent). Diese verteilten sich auf knapp 1 090 Betriebsaufgaben (minus 6,4 Prozent) und 4 265 sonstige Stilllegungen (minus 2,9 Prozent). Bei den letztgenannten wurden 29 Prozent im Nebenerwerb betrieben (Rückgang dieser Stilllegungen gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent).

Ansprechpartnerin:

Yvonne Bandelow
Telefon: 0431 6895-9240
E-Mail: GewerbeanzeigenSH(at)statistik-nord(dot)de

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