Im Zeichen der Wirtschaftskrise deutlich mehr Abmeldungen, insbesondere bei Kleingewerbe und Nebenerwerbsbetrieben

Statistik informiert ... Nr. 62/2009

Die Zahl der Gewerbeanmeldungen in Hamburg ist in den ersten drei Monaten 2009 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 3,8 Prozent auf insgesamt knapp 6 000 Fälle gestiegen. Wie bisher standen dabei Neugründungen mit knapp 5 300 Fällen und 88 Prozent aller Anmeldungen im Vordergrund, so das Statistikamt Nord. Unter den Neugründungen ging die Zahl der Betriebsgründungen (Fälle mit potentiell größerer wirtschaftlicher Bedeutung) um 5,9 Prozent auf 1 330 Fälle zurück. Unter den knapp 3 940 sonstigen Neugründungen (plus 9,8 Prozent) wurden 46 Prozent als Nebenerwerb angezeigt, das waren 14,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Angemeldet wurde in 38 Prozent aller Fälle ein Gewerbe zur Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen, technischen oder sonstigen wirtschaftlichen oder persönlichen Dienstleistungen. Mit deutlichem Abstand folgten die Wirtschaftszweige Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz (19 Prozent) sowie das Baugewerbe (neun Prozent). Vorherrschend blieb die Anmeldung von Einzelunternehmen (79 Prozent). Diese wurden in 38 Prozent der Fälle von Unternehmerinnen bzw. zu 33 Prozent von ausländischen Gewerbetreibenden eingereicht.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen stieg in der Elbmetropole im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich um 24,1 Prozent auf rund 5 370 Fälle. Dabei stieg die Zahl der vollständigen Aufgaben noch stärker um 28,6 Prozent auf knapp 4 730 Fälle. Unter den vollständigen Aufgaben ging die Zahl der Betriebsaufgaben – das sind Fälle mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz – entgegen dem Trend um 4,4 Prozent auf 650 Fälle zurück. Die Zahl sonstiger Stilllegungen belief sich auf knapp 4 080 Fälle (plus 36,1 Prozent), darunter 41 Prozent im Nebenerwerb betriebene Gewerbe. Diese wurden um 74,4 Prozent häufiger als im Vorjahreszeitraum abgemeldet.

In Schleswig-Holstein sind im ersten Quartal 2009 rund 8 380 Gewerbeanmeldungen angezeigt worden, das sind 1,4 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Es dominierten dabei wie bisher Neugründungen mit etwa 6 650 Fällen (79 Prozent der Anmeldungen). Unter den Neugründungen nahm die Zahl der Betriebsgründungen mit knapp 1 330 Anmeldungen um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Die Zahl der sonstigen Neugründungen stieg um 2,2 Prozent auf etwa 5 320 Anmeldungen, darunter 50 Prozent im Nebenerwerb (plus 4,4 Prozent).

Unter allen Anmeldungen dominierten mit einem Anteil von 31 Prozent wie bisher Wirtschaftszweige zur Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen, technischen oder sonstigen wirtschaftlichen oder persönlichen Dienstleistungen vor dem Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz mit 25 Prozent und dem Baugewerbe mit neun Prozent. Vorherrschend blieb in 81 Prozent aller Fälle die Anmeldung von Einzelunternehmen. Anmeldungen von Frauen (36 Prozent) bzw. Gewerbetreibenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit (elf Prozent) blieben dabei in der Minderzahl.

Von den Gewerbeämtern des nördlichsten Bundeslandes wurden insgesamt 7 350 Abmeldungen entgegen genommen, das waren 6,4 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des Jahres 2008. Unter ihnen dominierten wie bisher die vollständigen Aufgaben mit rund 5 680 Fällen (plus 6,2 Prozent). Diese vollständigen Aufgaben verteilten sich auf knapp 1 240 Fälle mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Substanz (Betriebsaufgaben) und einem deutlichen Plus von 13,8 Prozent sowie rund 4 450 sonstige Stilllegungen (plus 4,2 Prozent). Von diesen Letztgenannten wurde ein Drittel im Nebenerwerb betrieben. In dieser Kategorie wurde der Vorjahreswert sogar um 18,2 Prozent übertroffen.

Ansprechpartnerin:

Verena Hein
Telefon: 0431 6895-9240
E-Mail: Gewerbeanzeigen(at)statistik-nord(dot)de

 

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