Mehr Gewerbeanmeldungen
Statistik informiert ... Nr. 41/2010
2009 sind in Schleswig-Holstein 32 271 Gewerbeanmeldungen registriert worden, vier Prozent mehr als 2008.
Wie bisher überwogen bei diesen Anmeldungen die Neugründungen (81 Prozent), weitere Fälle waren durch Verlegungen des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden, auch außerhalb des Landes (3 245 Fälle), durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o.ä. (2 527 Fälle) oder durch Umwandlungen (220 Fälle) veranlasst, so das Statistikamt Nord.
Der größte Anteil der Neugründungen entfiel auf die Wirtschaftsbereiche „Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“ sowie „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ mit 24 Prozent und auf den Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ mit 22 Prozent. Zehn Prozent der neu gegründeten Betriebe gehören zum Bereich Energieversorgung, acht Prozent zum Baugewerbe. Der reIativ hohe Anteil von Neugründungen in der Energieversorgung dürfte wie im Vorjahr durch gesetzliche Vorgaben zur Entflechtung von Unternehmensteilen aufgrund des Energiewirtschaftsgesetzes beeinflusst worden sein.
Bei den insgesamt 26 279 Neugründungen machten Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb mit 21 665 Fällen wie bisher den überwiegenden Teil aus (82 Prozent). Die Zahl der Fälle im Nebenerwerb stieg dabei gegenüber 2008 deutlich um zwölf Prozent, während die Zahl der angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb nur um zwei Prozent zunahm.
Betriebsgründungen, die hinsichtlich ihrer Rechtsform auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen, wurden in 4 614 Fällen angemeldet. Dies ist gegenüber dem Jahr 2008 eine leichte Steigerung um zwei Prozent. Ihr Anteil an allen Neugründungen betrug damit wie bisher 18 Prozent.
Bei den insgesamt 26 623 Gewerbeabmeldungen (plus vier Prozent) wurden die meisten (63 Prozent) durch die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben verursacht. Die Zahl dieser 16 714 Fälle stieg im Vergleich zu 2008 um vier Prozent. Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) wurden in 4 190 Fällen gemeldet (plus neun Prozent). Ihr Anteil unter den Abmeldungen stieg damit auf 16 Prozent. In weiteren 3 186 Fällen erfolgte die Abmeldung durch Fortzug aus der bisherigen Sitzgemeinde.
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Verena Hein
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