Gründungsgeschehen mit ähnlicher Entwicklung wie im Vorjahr
Statistik informiert ... Nr. 39/2011
Im Jahr 2010 sind in Schleswig-Holstein 32 718 Gewerbeanmeldungen registriert worden, ein Prozent mehr als 2009, so das Statistikamt Nord.
Überwiegend handelte es sich um Neugründungen (82 Prozent). 3 541 Fälle wurden durch Verlegung des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden, 2 371 Fälle durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. ä. veranlasst und 149 Fälle durch Umwandlungen.
30 Prozent der Neugründungen entfiel auf die Wirtschaftsbereiche „Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“, „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ und „Sonstige Dienstleistungen“. Im Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ erfolgten 22 Prozent der Neugründungen, zwölf Prozent im Bereich „Energieversorgung“ und zehn Prozent im Baugewerbe. Der reIativ hohe Anteil von Neugründungen in der Energieversorgung dürfte wie im Jahr zuvor durch Anmeldungen von Gewerbetreibenden zur Einspeisung von elektrischer Energie aus Anlagen mit regenerativen Energiequellen, insbes. Fotovoltaik, entstanden sein.
Von den 26 657 Neugründungen machten Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb mit 21 993 Fällen wie gewohnt den überwiegenden Teil aus (83 Prozent). Die Zahl der Fälle im Nebenerwerb stieg dabei gegenüber 2009 um vier Prozent, während die Zahl der angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb um ein Prozent abnahm.
Betriebsgründungen, die hinsichtlich ihrer Rechtsform auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen, wurden in 4 664 Fällen angemeldet. Dies ist gegenüber dem Jahr 2009 eine geringe Steigerung um ein Prozent. Der Anteil an allen Neugründungen sank damit leicht auf 17 Prozent.
Die Gewerbeabmeldungen gingen um zwei Prozent auf 25 984 zurück. 79 Prozent (16 359 Fälle) wurden durch die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben verursacht. Es wurden nur 4 050 Betriebsaufgaben, also Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung, gemeldet (minus drei Prozent). Ihr Anteil unter den Abmeldungen sank damit leicht auf 16 Prozent. In weiteren 3 263 Fällen erfolgte die Abmeldung wegen Fortzugs aus der bisherigen Sitzgemeinde.
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