Zahl der Gewerbemeldungen nahezu unverändert

Statistik informiert ... Nr. 58/2014

Im Jahr 2013 sind in Schleswig-Holstein 27 739 Gewerbeanmeldungen registriert worden, das sind nahezu ebenso viele Fälle wie im Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

Überwiegend handelte es sich dabei um neu gegründete Gewerbe (21 875 Fälle bzw. 79 Prozent). 3 757 Fälle erfolgten aufgrund von Verlegung des Unternehmenssitzes aus einer anderen Gemeinde (plus zwei Prozent), 1 969 Fälle waren durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. veranlasst und 138 Fälle durch Umwandlung.

Ein Drittel der Neugründungen entfiel auf die Wirtschaftsbereiche „Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“, „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ und „Sonstige Dienstleistungen“. Im Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ erfolgten 22 Prozent der Neugründungen, 13 Prozent im Baugewerbe und sechs Prozent im Gastgewerbe.

Von allen Neugründungen machten Kleinunternehmen und Neugründungen als Nebenerwerb mit 17 807 Fällen den überwiegenden Teil aus (81 Prozent). Die Zahl der Fälle im Nebenerwerb (54 Prozent der als Neugründung erfolgten Anmeldungen) sank gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent, die Zahl der neu gegründeten Kleinunternehmen im Vollerwerb stieg dagegen um fünf Prozent.

Eine Betriebsgründung wurde in 4 068 Fällen angezeigt. Dies bedeutet gegenüber dem Jahr 2012 eine Abnahme um fünf Prozent. Ihr Anteil an allen Neugründungen sank damit leicht auf 19 Prozent.

Insgesamt gab es im Jahr 2013 in Schleswig-Holstein 1,4 Betriebsgründungen je
1 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Diese Quote lag am höchsten in den Kreisen Nordfriesland und Stormarn (jeweils 1,8). Im Kreis Plön wurden hingegen nur 1,0 und in der Hansestadt Lübeck nur 1,1 Betriebsgründungen je 1 000 Einwohner verzeichnet.

Für die Gründung von Kleinunternehmen und Neugründungen als Nebenerwerb ergab sich eine landesweite Quote von 6,3 Anmeldungen je 1 000 Einwohner. Die höchsten Werte lagen dabei in Neumünster (8,8) und im Kreis Pinneberg (7,7) und die niedrigsten im Kreis Plön (4,9) sowie im Kreis Rendsburg-Eckernförde (5,0).

81 Prozent aller Anmeldungen entfielen auf Einzelunternehmen (22 589 Fälle). Darunter waren Anmeldungen von Frauen (37 Prozent) oder von Unternehmern mit ausländischer Staatsangehörigkeit (21 Prozent) in der Minderzahl.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen lag mit 25 071 Fällen ebenfalls auf Vorjahresniveau. 64 Prozent (15 957 Fälle) wurden mit der vollständigen Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben begründet. Weiterhin wurden
3 825 Betriebsaufgaben gemeldet (minus drei Prozent). Ihr Anteil unter den Abmeldungen sank damit leicht auf 15 Prozent. In weiteren 3 190 Fällen erfolgte die Abmeldung wegen Fortzugs aus der bisherigen Sitzgemeinde (minus zwei Prozent). Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlung waren in 2 099 Fällen Anlass für eine Abmeldung.

Hinweise:
Bei Betriebsgründungen bzw. -aufgaben handelt es sich um Fälle, die aufgrund bestimmter Kriterien (z.B. der Rechtsform) auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen.
Die Berechnung der bevölkerungsbasierten Verhältniszahlen (je 1 000 Einwohner) erfolgte anhand von Fortschreibungsergebnissen auf Basis des Zensus 2011 mit dem Stand 31.12.2012.

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