Zahl der Gewerbeanmeldungen nur leicht rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 49/2015

Im Jahr 2014 sind in Schleswig-Holstein 27 426 Gewerbeanmeldungen registriert worden, das ist ein Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

Überwiegend handelte es sich bei den Gewerbeanmeldungen um Neugründungen (21 397 Fälle bzw. 78 Prozent). 3 962 Fälle wurden durch Verlegung des Unternehmenssitzes aus dem Bereich eines anderen Gewerbeamtes (plus fünf Prozent) veranlasst, 1 955 Fälle durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. und 112 Fälle durch Umwandlungen.

33 Prozent der Neugründungen entfielen auf die Wirtschaftsbereiche „Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“, „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ und „Sonstige Dienstleistungen“. Im Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ erfolgten 22 Prozent der Neugründungen, 13 Prozent im Baugewerbe und sieben Prozent im Gastgewerbe. Diese Anteile sind weitgehend mit denen des Vorjahres identisch.

Von allen Neugründungen machten Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb mit 17 473 Fällen den überwiegenden Teil aus (82 Prozent). Die Zahl der Fälle im Nebenerwerb (57 Prozent der als Neugründung erfolgten Anmeldungen) stieg gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent, die Zahl der als Neugründung angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb sank dagegen um neun Prozent.

Neugründungen, die hinsichtlich ihrer Rechtsform auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen („Betriebsgründungen“), wurden in 3 924 Fällen angemeldet. Das ist gegenüber dem Jahr 2013 eine Abnahme um vier Prozent. Ihr Anteil an allen Neugründungen sank damit leicht auf 18 Prozent.

Insgesamt gab es im Jahr 2014 in Schleswig-Holstein 1,4 solcher Betriebsgründungen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner (Bevölkerungsstand 31.03.2014). Diese Quote lag am höchsten im Kreis Nordfriesland (2,1) und in der kreisfreien Stadt Flensburg (1,9). Im Kreis Steinburg wurden hingegen nur 1,0 und in den Kreisen Herzogtum Lauenburg sowie Schleswig-Flensburg jeweils nur 1,1 Betriebsgründungen je 1 000 Einwohner verzeichnet.

Für die Gründung von Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb ergab sich eine landesweite Quote von 6,2 Anmeldungen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die höchsten Werte lagen dabei in Neumünster (7,5) und im Kreis Pinneberg (7,4) und die niedrigsten im Kreis Rendsburg-Eckernförde (4,6) sowie im Kreis Plön (4,9).

22 142 und damit 81 Prozent aller Anmeldungen entfielen auf Einzelunternehmen. Darunter waren Anmeldungen von Frauen (36 Prozent) oder von Unternehmern mit ausländischer Staatsangehörigkeit (20 Prozent) in der Minderzahl.

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen lag mit 27 402 Fällen um neun Prozent über dem Vorjahr. 65 Prozent (17 775 Fälle) wurden durch die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben verursacht. Es wurden 4 019 Betriebsaufgaben, also Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung, gemeldet (plus fünf Prozent). Ihr Anteil unter den Abmeldungen blieb damit bei 15 Prozent. In weiteren 3 468 Fällen erfolgte die Abmeldung wegen Fortzugs aus dem bisherigen Gewerbeamtsbezirk (plus neun Prozent). Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen waren in 2 140 Fällen Anlass für eine Abmeldung.

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