Zahl der Betriebsgründungen rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 31/2019

In Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr 3 670 Betriebsgründungen angemeldet wor­den. Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahr. Die Be­triebsgründungen stellten einen An­teil von 19 Prozent an allen Neugrün­dungen, so das Statistikamt Nord.

Insgesamt sind im Jahr 2018 bei den Gewerbeämtern Schleswig-Holsteins 24 752 Gewerbe­anmeldungen eingegangen. Das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent.

Mit 78 Prozent machten die Neugründungen (19 262) den überwiegenden Teil der Anmeldun­gen aus. 1 855 Anmeldungen waren durch Rechtsform­wechsel, Gesellschaftereintritt, Erb­folge o. Ä. begründet. 3 484 Fälle erfolgten aufgrund von Verlegung des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden (innerhalb oder außerhalb des Landes) und weitere 151 Anmeldun­gen wa­ren Umwandlungen gemäß Umwandlungsgesetz.

Von den Neugründungen entfiel mit 34 Prozent der größte Anteil auf den Dienstleistungssek­tor (freiberufliche, wissenschaftliche, technische, sonstige wirtschaftliche und übrige Dienst­leistungen). Der Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ trug 21 Prozent zu den Neugründungen bei und das Baugewerbe zwölf Prozent.

81 Prozent der Neugründungen (15 592 Fälle) betrafen Kleinunternehmen bzw. Gründungen als Nebenerwerb. Die Zahl der als Neugründung ange­meldeten Kleinunternehmen im Voller­werb nahm gegenüber 2017 um fünf Prozent ab, die Zahl der Nebenerwerbsgründungen sank um ein Prozent.

Je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner (Bevölkerungsstand: 30.06.2018) gab es damit in Schleswig-Holstein 1,3 Betriebsgründungen. Diese Be­triebsgründungsquoten lagen dabei zwischen 0,7 im Kreis Steinburg bzw. 0,8 im Kreis Plön und maximal 1,8 in Nordfriesland bzw. 2,1 in Neumünster.

Für die Anmeldung von Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Ne­benerwerb ergab sich landesweit eine Quote von 5,4 Anmeldungen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die niedrigsten Werte lagen dabei mit 4,3 im Kreis Plön und 4,7 im Kreis Rendsburg-Eckernförde und die höchsten mit 6,6 im Kreis Pinneberg und 6,8 in Neumünster.

In 19 544 Fällen (79 Prozent aller Anmeldungen) wurden Einzelunterneh­men angemeldet. Diese wurden wie im Vorjahr zu 36 Prozent von Frauen und zu 17 Prozent von ausländischen Gewerbetrei­benden eingereicht.

Die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrie­ben sank um zwei Prozent auf 15 330 Fälle und stellte mit 65 Prozent den weitaus größten Teil der 23 545 Ge­werbeabmeldungen. Diese Gesamtzahl sank damit gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent. Die Zahl der Betriebsaufgaben fiel um zehn Prozent auf 3 124 Fälle. Ihr Anteil unter allen Ab­meldungen lag damit bei 13 Prozent. In 3 079 Fällen war die Abmeldung durch einen Fortzug aus der bisherigen Sitzgemeinde begründet (minus fünf Prozent). 2 012 Ge­werbeabmeldun­gen waren durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Um­wandlungen veranlasst.

Hinweis:
Betriebsgründungen bzw. -aufgaben lassen hinsichtlich bestimmter Kriterien (u. a. der Rechtsform) generell auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen.

 

Fachlicher Ansprechpartner:
Bernd Grocholski-Plescher
Telefon: 040 42831-0431 6895-9323
E-Mail:   Gewerbeanzeigen(at)statistik-nord(dot)de


Pressestelle:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail:   pressestelle(at)statistik-nord(dot)de

 

Dokument herunterladen