Deutlich weniger Gewerbeanmeldungen

Statistik informiert ... Nr. 153/2011

In Schleswig-Holstein sind in den ersten drei Quartalen 2011 knapp 23 000 Gewerbe angemeldet worden, das sind elf Prozent weniger als von Januar bis September 2010, so das Statistikamt Nord.

Wie in den Vorjahren wurden mit rund 18 400 Fällen (minus 13 Prozent) zu einem überwiegenden Anteil neu gegründete Gewerbe angemeldet (80 Prozent aller Anmeldungen). Während die Anmeldungen mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung (Betriebsgründungen) gegenüber den ersten drei Quartalen 2010 nur leicht um zwei Prozent auf knapp 3 500 zurückgingen, sank die Zahl der sonstigen Neugründungen deutlich stärker um 15 Prozent auf fast 14 900 Anmeldungen. 49 Prozent dieser Anmeldungen waren Gründungen von Kleinbetrieben und in 51 Prozent der Fälle wurden Nebenerwerbsbetriebe gegründet. Insbesondere die Zahl der gegründeten Nebenerwerbsbetriebe sank gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich stark um22 Prozent).

Unter allen Anmeldungen bildete wie in den Vorjahren der Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz) mit einem Anteil von 23 Prozent die größte Gruppe. Die Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen kam auf einen Anteil von 14 Prozent und Anmeldungen im Baugewerbe auf elf Prozent. Jeweils neun Prozent der Gewerbeanmeldungen entfielen auf die Erbringung freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen sowie auf sonstige Dienstleistungen.

In 82 Prozent aller Fälle wurden Einzelunternehmen angemeldet, 35 Prozent von diesen durch Frauen und 17 Prozent durch Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit.

Von den Gewerbeämtern wurden gut 19 000 Abmeldungen entgegengenommen, das sind zwei Prozent weniger als in den ersten neun Monaten des Jahres 2010.

Unter den Abmeldungen bildeten die vollständigen Aufgaben mit gut 14 800 Fällen (minus zwei Prozent) die größte Gruppe, darunter knapp 12 000 sonstige Stilllegungen (ebenfalls minus zwei Prozent). Diese verteilten sich zu 64 Prozent auf die Stilllegung von Kleinbetrieben und zu 36 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe.

Die Zahl der Betriebsaufgaben (vollständige Aufgabe von Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung) sank um fünf Prozent auf knapp 2 900 Abmeldungen.

21 Prozent aller Gewerbean- und -abmeldungen waren durch Erbfolge, Kauf oder Wechsel der Rechtsform sowie durch Zuzüge aus einem anderen Meldebezirk oder Umwandlungen veranlasst.

Ansprechpartnerin:

Eva Koenig
Telefon: 0431 6895-9240
E-Mail: eva.koenig(at)statistik-nord(dot)de

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