Sieben Prozent weniger Gewerbe angemeldet
Statistik informiert ... Nr. 5/2013
In den ersten drei Quartalen 2012 sind in Schleswig-Holstein 21 479 Gewerbe angemeldet worden, das sind sieben Prozent weniger als von Januar bis September 2011, so das Statistikamt Nord. Ein Großteil der Anmeldungen (16 935 Fälle) betraf die Neugründung eines Gewerbes (minus acht Prozent).
Unter den Neugründungen wurden 3 302 Betriebsgründungen (Anmeldungen mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung) sowie 13 633 sonstige Neugründungen verzeichnet, wovon 46 Prozent Kleinbetriebe und 54 Prozent Nebenerwerbsbetriebe waren. Insbesondere die Zahl der gegründeten Kleinbetriebe sank gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich stark (minus 15 Prozent).
Weitere Anmeldungen erfolgten aufgrund von Verlegung des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden (2 803 Fälle), wegen Rechtsformwechsels, Gesellschaftereintritts, Erbfolge o. Ä. (1 665 Fälle) und aufgrund von Umwandlung (76 Fälle).
Mit einem Anteil von 22 Prozent wurden die meisten Anmeldungen im Bereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz) eingereicht. Weitere 14 Prozent der Anmeldungen betrafen ein Gewerbe zur Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen und zwölf Prozent das Baugewerbe. Jeweils neun Prozent entfielen auf die Erbringung freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen sowie auf sonstige Dienstleistungen.
In 81 Prozent aller Fälle wurden Einzelunternehmen angemeldet. Diese wurden zu 37 Prozent von Frauen und zu 19 Prozent von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit eingereicht.
18 557 Abmeldungen wurden in den ersten drei Quartalen 2012 von den Gewerbeämtern entgegengenommen, das sind drei Prozent weniger als in den ersten neun Monaten des Jahres 2011. Unter den Abmeldungen bildeten die vollständigen Aufgaben mit gut 14 520 Fällen (minus zwei Prozent) die größte Gruppe, davon 2 940 Betriebsaufgaben (plus drei Prozent) sowie 11 580 sonstige Stilllegungen (minus drei Prozent). Diese verteilten sich zu 62 Prozent auf Kleinbetriebe und zu 38 Prozent auf Nebenerwerbsbetriebe.
In 2 454 Fällen erfolgte die Abmeldung wegen Fortzugs aus der bisherigen Sitzgemeinde. Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen waren in 1 583 weiteren Fällen Anlass für die Abmeldung.
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Holger Lycke
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